Genua. Seit dem Einsturz der Autobahnbrücke Ponte Morandi machen sich Veränderungen am Hafen von Genua bemerkbar. Zwar sei die Zahl der am Hafen anlegenden Schiffe seit dem Brückeneinsturz gleichgeblieben, so die Hafenbehörde des westlichen Ligurischen Meeres, doch Grund zur Besorgnis gebe es trotzdem. Denn der Güterverkehr ist demnach eingebrochen. Abzulesen sei dies auch an den Flughafensteuern, so Hafenpräsident Paolo Emilio Signorini.
Sowohl La Spezia als auch Livorno würden aber, so hätte ein Treffen mit den anderen Hafenverantwortlichen ergeben, nicht von einer Umverteilung der Güter profitieren. „Das lässt bei uns die schlimmsten Alarmglocken schrillen, da der Warenverkehr in Richtung Nordeuropa gehen könnte“, wird Signorini von italienischen Medien zitiert. Das sei eine Hypothese, die die Italiener abwenden müssten.
Es sei eine Norm nötig, die es der Hafenbehörde erlauben müsse, die gleichen Ausnahmeregelungen wie der Sonderbeauftragte zu erhalten, sowohl in Hinblick auf die Schiene als auch in Hinblick auf die Straße an Maßnahmen zum Hafenzugang zu arbeiten. Ziel sei es, eine weitaus intermodalere Brücke zu errichten, die den Hafen wieder anbinde. (nja)