Hamburg. Die Wirtschaftsminister und -senatoren der fünf Küstenländer befürchten, dass der Austritt Großbritanniens aus der EU und zunehmende Zölle sowie Handelshemmnisse sich negativ auf die Seehäfen in Norddeutschland auswirken könnten. „Wenn sich die globalen Handelsströme verändern, könnte diese Entwicklung gefährlich werden”, sagte der Hamburger Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) als Gastgeber des 7. Hafenentwicklungsdialogs am Montag in Hamburg. „Häfen sind Symbole für den freien Handel.” Die deutschen Seehäfen hätten ein hohes Interesse an einer konstruktiven Debatte über die zukünftige Ausgestaltung der Globalisierung und des freien Handels.
Die Minister und Senatoren berieten unter anderem über EU-Themen, über die Beschleunigung von großen Infrastruktur-Projekten und die Luftreinhaltung in Hafenstädten. „Bis wir emissionsfreie Häfen haben, wird es wohl noch einige Jahrzehnte dauern”, sagte der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP). Die Länder seien grundsätzlich offen für alle Technologien. Verflüssigtes Erdgas (LNG) werde als Brückentechnologie für den Antrieb der Schiffe benötigt. Deshalb brauche Deutschland ein LNG-Importterminal. Darum bemühen sich gerade Brunsbüttel in Schleswig-Holstein und Stade und Wilhelmshaven in Niedersachsen. (dpa)