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Grüne pochen auf Nachtruhe für Hahn-Anwohner

23.12.2011 10:01 Uhr
Grüne pochen auf Nachtruhe für Hahn-Anwohner
Grüne gegen Nachtflüge vom Airport Hahn
© Foto: Torsten Silz/ ddp

Die Grünen-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag pocht auf die Nachtruhe der Anwohner des Hunsrück-Flughafens Hahn / Bundeseinheitliche Regelung gefordert

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Mainz. Die Grünen-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag pocht auf die Nachtruhe der Anwohner des Hunsrück-Flughafens Hahn. "Entscheidend ist, dass wir bundesweite Regelungen für ein Nachtflugverbot brauchen", sagte Fraktionschef Daniel Köbler am Donnerstag in Mainz. Die 24-Stunden-Genehmigung am defizitären Airport Hahn sei zwar ein Standortvorteil. Der Wettbewerb dürfe aber nicht zu zusätzlichem Fluglärm in der Nacht führen. "Was für Rheinhessen gilt, muss auch für den Hunsrück gelten", ergänzte Köbler mit Blick auf das vorläufige Nachtflugverbot in Frankfurt.

Hätten die Grünen mit ihrer Forderung eines bundesweiten Nachtflugverbots Erfolg, träfe dies auch andere Flughäfen mit einer 24-Stunden-Genehmigung wie etwa den Konkurrenten Köln/Bonn. "Dann wäre der Wettbewerb wieder für alle gleich", betonte der Fraktionsvorsitzende. Hahn-Geschäftsführer Jörg Schumacher hatte am Donnerstag in einem dpa-Gespräch gesagt, er sehe bei Nachtflügen noch "großes Potenzial".

Nach einem Ausbau könnten innerhalb von zwei Jahren 20 Maschinen pro Nacht den Airport nutzen. Derzeit steuerten im Durchschnitt jede Nacht fünf Frachtflugzeuge den Hahn an. Um die Luftfracht weiter auszubauen, werden rund 40 Millionen Euro veranschlagt. Rot-Grün sucht nach einem Investor am Flughafen Hahn. Während die SPD einem Ausbau aufgeschlossen gegenübersteht, wollen die Grünen erst sehen, welche Konzepte ein neuer Partner vorlegt. Hintergrund ist die im März 2012 erwartete Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts, ob das vorläufige Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen von Dauer sein soll. In diesem Fall erhofft sich das SPD-geführte Infrastrukturministerium eine Verlagerung von Frachtflügen aus Hessen in den Hunsrück. (dpa)

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