Brunsbüttel. Wegen Wartungs- und Reparaturarbeiten an der Brunsbütteler Schleusenanlage ist die große Nordkammer gesperrt worden. Während der Taucher- und Spülarbeiten steht der Schifffahrt nur die große Südkammer zur Verfügung, teilte das Wasser- und Schifffahrtsamt am Montag mit. Zur Dauer der Arbeiten wurden keine Angaben gemacht. Die beiden rund hundert Jahre alten großen Schleusenkammern in Brunsbüttel sind für den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) von grundsätzlicher Bedeutung. Nur sie sind groß genug für Schiffe mit einer Länge von mehr als 125 Metern.
Mit einer Passage von rund 42.000 Schiffen jährlich gilt der NOK als meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt. Er erspart den Schiffen die rund 460 Kilometer (250 Seemeilen) längere Passage über den Skagerrak. Derzeit laufen in Brunsbüttel die ersten Arbeiten für eine neue große Schleusenkammer. Das mehr als 500 Millionen Euro teure Projekt war zehn Jahre lang diskutiert und geplant worden. 2021 soll die neue Kammer laut Bundesverkehrsministerium fertig sein. (dpa)