Bern. Die Corona-Pandemie belastet die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) weiterhin. Sie prägte auch das Geschäftsjahr 2021: Bei SBB Cargo Schweiz stagnierte die Transportleistung auf niedrigem Niveau (2021: 5256 Millionen Nettotonnenkilometer, ein Minus von 0,2 Prozent gegenüber Vorjahr). Sie liegt deutlich tiefer als 2019 (5979 Millionen Nettotonnenkilometer).
Umsatz stabil, Ergebnis verbessert
Der Cargo-Bereich der Bahn konnte im vorigen Jahr in einem unverändert anspruchsvollen Umfeld den Kundenumsatz stabil halten, dieser lag allerdings weiterhin 10,3 Prozent hinter dem Vorkrisenniveau von 2019.
Das Ergebnis fiel deutlich besser aus als im Vorjahr. Dies ist zum einen auf Unterstützungsgelder des Bundes zurückzuführen: Für 2020 wurden nachträglich 11,6 Millionen Franken ausbezahlt, für das vergangene Jahr 29,9 Millionen Franken.
Außerdem konnte SBB Cargo das operative Ergebnis um 20 Millionen Franken auf minus 33 Millionen Franken steigern (2020: minus 53 Millionen Franken). Dies gelang laut Unternehmensangaben dank umfangreichen Effizienzmaßnahmen und trotz stagnierender Umsätze bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Angebots.
Dank der Unterstützung der öffentlichen Hand konnte insgesamt ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden (2021: 1,1 Millionen Franken, 2020: minus 34,7 Millionen Franken).
Sechs Milliarden Franken Einsparung bis 2030
Die schwache Nachfrage führte zu einem Verlust von 325 Millionen Franken. Dieser Verlust fiel jedoch geringer aus als 2020 – dank Sparmaßnahmen, höherer Erträge und größerer Unterstützung des Bundes.
Die SBB will die finanzielle Lage nachhaltig stabilisieren und bis 2030 rund sechs Milliarden Franken sparen. Das Konzernergebnis schließt mit einem Verlust von minus 325 Millionen Franken (Vorjahr: minus 617 Millionen Franken). (ms)