German E-Cars Plantos

German E-Cars PlantosStromer im Sprinter-KleidFür seinen Elektro-Transporter Plantos nutzt German E-Cars die Basis des Mercedes Sprinter. Unter dem Blechkleid steckt E-Technik von Siemens.Das Licht der Welt erblickt jeder „Plantos“ zunächst als Mercedes Sprinter, unter dessen Stummelhaube mit dem 156 PS starken 1,8-l-Benzinmotor ein konventioneller „Verbrenner“ steckt. „Bislang sind unsere Abnahmemengen noch zu gering, als dass uns Mercedes lediglich einzelne Komponenten zuliefern würde“, begründet Katja Degenhardt, Marketing-Mitarbeiterin bei German-E-Cars diese Tatsache. Die Nordhessen rüsten den Sprinter dann im Nachhinein zum Plantos um. An die Stelle des Benziners tritt ein 85 kW kräftiger Siemens-Elektromotor, der seine 230 Nm weiterhin an die Hinterräder leitet. Im Fahrbetrieb muss sich der „verbrennergewöhnte“ Fahrer zunächst an die Ruhe gewöhnen, die auch nach dem routinierten Dreh am Zündschlüssel verbleibt. Erst nachdem man über den Mercedes-Wählhebel in den Weiten des ehemaligen Sechsgang-Getriebes eine der zwei verbliebenen Fahrstufen (vorwärts oder rückwärts) gefunden hat und Gas beziehungsweise Strom gibt, ist ein dezentes Summen vernehmbar. Und dabei bleibt es, selbst wenn man die vollen 230 Nm abfordert. Die liegen elektro-typisch ab null Umdrehungen an, dennoch entwickelt der Plantos auch bei leerer Ladefläche nicht den Schub, den man von anderen E-Transportern gewöhnt ist. Von denen kennt man auch den Rekuperationsmodus, der beim Rollen und Bremsen wertvolle Energie zurück in die unterflur gelagerten Batterien speist, was auch im Plantos für eine Erhöhung der Reichweite sorgt. Bis zu 120 Kilometer soll der 3,5-Tonner mit einer Stromfüllung rollen. Neben der Pritschenversion baut German E-Cars auch alle anderen Sprinter-Derivate bis zu fünf Tonnen Gesamtgewicht zum „Stromer“ um. Bislang leisteten sich allerdings lediglich Energiekonzerne einen Plantos, für den mindestens 70.000 Euro fällig werden. Weshalb der E-Transporter wohl weiterhin als Benziner geboren werden wird. ❙❚■ Jan BurgdorfEine Bioethanol-Heizung von Eberspächer wärmt den Innenraum ohne die Batterien zu belasten Alle Batterien sind unterflur montiert, hinter der Tankklappe versteckt sich der StromsteckerPermanent-Elektro-Magnetmot. von Siemens, Leistung: 85 kW, max. Drehmoment: 230 Nm HeckantriebNutzlast (3,5 t/5,0 t): 950 kg/2170 kg,Verbrauch (lt. Hersteller): 35,5 kWh/100 km, Reichweite: bis zu 120 km, Ladezeit (400V/32A bzw. 230 V/16 A): 2,5 Std./14 Std. sehr leiser Elektromotor, komfortables Sprinter-Fahrerhaus, gute Verarbeitung hoher Preis, Bioethanol für die Heizung mancherorts schwierig zu beschaffen

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