Oosterhout/Antwerpen. Das französische Transport- und Logistikunternehmen Gefco stärkt mit der Eröffnung von drei neuen Verteilerzentren in den Niederlanden sowie einem neuen Büro mit angeschlossenem Zwischenlager im Hafen von Antwerpen seine Präsenz in den Benelux-Staaten. Der neue Stützpunkt im belgischen Antwerpen und die Verteilerzentren in Hoogeveen im nördlichen Teil der Niederlande westlich von Meppen sowie in Zaandam im Großraum Amsterdam sind bereits operationell. Das Verteilerzentrum im südniederländischen Waalwijk westlich von s'Hertogenbosch soll Ende des Monats öffnen.
Gefco will von den drei zwischen 3500 und 5500 Quadratmeter großen Verteilerzentren aus rund 1000 Kunden in den Benelux-Staaten mit Autoersatzteilen beliefern. Laut niederländischen Medien sei die Einrichtung dieser Verteilerzentren Teil des Exklusivvertrags, den Gefco im November 2016 mit dem französischen Autohersteller PSA (Citroën, Peugeot, seit neustem auch Opel) für acht Milliarden Euro abgeschlossen hatte. Gefco ist durch diesen Vertrag weltweit verantwortlich für die industrielle Logistik der PSA-Gruppe.
Der neue Stützpunkt im Hafen von Antwerpen dient vor allem dem Schifffahrtsgeschäft von Gefco. Schwerpunktmäßig sollen hier Industrieprojekte, übergroße Ladungen und Zollabfertigungen abgewickelt werden. Hauptmärkte für das neue Gefco-Büro in Antwerpen sind die USA, Lateinamerika und der Mittelmeerraum.
Bis 2012 besaß die PSA-Gruppe die Mehrheit an dem als Aktiengesellschaft geführten Gefco. Heute liegt diese Mehrheit in den Händen der staatlichen russischen Bahngesellschaft RZD. Gefco mit Hauptsitz in Courbevoie nordwestlich von Paris wurde 1949 gegründet, beschäftigt weltweit rund 12.000 Mitarbeiter und ist nach eigenen Angaben Europas größter Automobillogistiker. (kw)