Augsburg. Im Vergleich zum Vorjahr gab es im Jahr 2016 erneut einen leichten Rückgang (- 4,7 %) bei den Schulungszahlen in der Erstschulung von Gefahrgutfahrern. Das meldet die IHK Schwaben in ihrem aktuellen Newsletter „Gefahrgut“. Dagegen stiegen die Zahlen der Auffrischungsschulung weiter spürbar um mehr als 23 Prozent an, was laut IHK auf das Fünf-Jahres-Intervall bei der Geltungsdauer der ADR-Schulungsbescheinigungen und der Erweiterung der Schulungspflicht um das Jahr 1990 zurückzuführen ist.
In Deutschland waren 2016 828 Veranstalter (Vorjahr: 880) von den Industrie- und Handelskammern für die Gefahrgutfahrerschulung zugelassen. Dieser Rückgang deute darauf hin, dass die Marktbereinigung sich weiter fortsetzt. 57.443 Prüfungsteilnehmer (Vorjahr: 54.061), so die Meldung weiter, haben die Prüfung in den verschiedenen Kursen der Gefahrgutfahrerschulung bestanden und von den Kammern eine ADR-Schulungsbescheinigung ausgestellt, erweitert oder verlängert bekommen.
Hohe Durchfallquote im Erstversuch
Im Einzelnen waren dies im Basiskurs 20.101, im Aufbaukurs Tank 7676, im Aufbaukurs Klasse 1 1042, im Aufbaukurs Klasse 7 634 und in der Auffrischungsschulung 27.990. Die Gesamtzahl der Prüflinge lag bundesweit bei 64.705, es hat also eine deutliche Anzahl der Teilnehmer die Prüfung zunächst nicht bestanden. Die Durchfallquote liegt bundesweit im Basiskurs bei 20 Prozent und in der Auffrischungsschulung bei 2,8 Prozent, heißt es dazu im Newsletter.
Unter Betrachtung der statistischen Zahlen der letzten fünf Jahre besitzen in Deutschland derzeit circa 250.000 Fahrzeugführer eine ADR-Schulungsbescheinigung. Nicht enthalten sind die Zahlen der Bundeswehr und der Bundespolizei, die in diesen Behörden extra erhoben werden. Insbesondere durch die Bundeswehr würden sich die Zahlen noch etwas nach oben bewegen. Damit, so das Fazit der Mitteilung, werden in Deutschland nach wie vor mit Abstand die weitaus meisten Gefahrgutfahrer aller ADR-Vertragsstaaten ausgebildet. (gh)
Lecreq Hans-Peter