Berlin. Die Lokführergewerkschaft GDL will die Deutsche Bahn mit dem zweitägigen Streik zu einem verbesserten Angebot im Tarifstreit bringen. „Das Angebot ist unakzeptabel“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Mittwoch im „ZDF-Morgenmagazin“. Das Angebot mit einer Laufzeit von 40 Monaten bedeute eine Entwertung des Tarifs über die Länge der Laufzeit von unter einem Prozent im Jahr.
„Das ist für uns nicht verhandelbar. Das haben wir klar und deutlich gemacht“, sagte Weselsky. Weil zu einem Streit immer zwei gehörten, trage der Bahn-Konzern die Verantwortung, „dass die Auseinandersetzung jetzt auch auf dem Rücken von Reisenden stattfindet“.
GDL will keine Nullrunde akzeptieren
Die Streiks begannen im Güterverkehr, seit 2 Uhr wird auch im Personenverkehr und in Teilen der Infrastruktur gestreikt. Den Zeitpunkt begründete der GDL-Chef mit der Urlaubszeit. „Wir haben das Wochenende vor uns. Wir wissen, dass dort Ferien auslaufen und dass eine erhöhte Reisefrequenz vorhanden ist.“ Über eine mögliche Fortsetzung werde die Gewerkschaft in der kommenden Woche entscheiden.
Die Lokführergewerkschaft kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder bei der Deutschen Bahn. Anders als die größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will sie in diesem Jahr keine Nullrunde bei den Gehältern akzeptieren. So will die GDL auch bei den Mitarbeitern im Machtkampf mit der EVG punkten. (dpa)