Prien. Mit einer Standardisierung des Sattelaufliegers im Kombinierten Verkehr (KV) will das Logistik-Kompetenz-Zentrum (LKZ) Prien mehr Transporte von der Straße auf der Schiene holen. „Vorbild ist der Iso-Standardcontainer und seine Erfolgsgeschichte“, sagte Karl Fischer, Geschäftsführer des LKZ auf dem 9. Symposium Logistik Innovativ 2016 in Prien am Mittwoch. Dazu wird es ein Projekt mit dem Titel „Future Trailer“ geben.
Future Trailer mit Unterstützung des Landes Bayern
Joachim Herrmann, der bayerische Innen- und Verkehrsminister, hatte am Vorabend des Symposiums bereits die finanzielle Unterstützung des Projektes durch die bayerische Landesregierung zugesagt.
„Future Trailer“ soll laut Fischer eine Handlungsempfehlung für den KV sein. In dieser Empfehlung sollen Vorgaben und Vorschläge für einen Standardsattelauflieger gemacht werden. Dazu will man alle Beteiligten mit ins Boot geholen: angefangen von den Aufliegerherstellern über die Waggonhersteller und -vermieter bis hin zu den KV-Operateuren, den Bahnen, den Terminalbetreibern und natürlich den Spediteuren und Transporteuren sowie den Behörden, die einer solchen Standardisierung zustimmen müssen.
Business-Modelle für den Mittelstand
Zudem sei in einem weiteren Projekt geplant, so Fischer gegenüber der VerkehrsRundschau, Business-Modelle für den Mittelstand zu erstellen. So werde überlegt, nach dem Vorbild in der Stückgutspedition einen Leitfaden zur Gründung von Kooperationen zu erstellen. Über solche Kooperationen könnten dann auch mittelständische Transportunternehmen den Zugang zum KV finden.
Projekt hat ein Volumen von 300.000 Euro
Die Ergebnisse von Future Trailer sollen Ende 2017 vorliegen. „Es sind eine Vielzahl von Akteure und deren Bedürfnisse zu berücksichtigen“, begründete Fischer die lange Laufzeit. Finanziert wird das 300.000 Euro teure Projekt zur Hälfte vom Freistaat Bayern. Die andere Hälfte soll die Wirtschaft beisteuern wie Vertreter der Nutzfahrzeugindustrie, dem Waggonbau oder der Spediteure. (cd)