Hamburg. Die geplante Fusion zwischen der deutschen Linienreederei Hapag-Lloyd und der United Arab Shipping Company (UASC) verzögert sich um zwei Monate, ist aber nicht in Gefahr. Das teilte Hapag-Lloyd am Freitag in Hamburg mit. Das Zieldatum für den Vollzug der Fusion sei in den Vereinbarungen vom 31. März auf den 31. Mai geändert worden.
Alle behördlichen Genehmigungen und die Freigaben der Banken auf Seiten von Hapag-Lloyd lägen vor und im Wesentlichen auch auf Seiten von UASC. Die finale Dokumentation und die letzten Vorbereitungen erforderten jedoch mehr Zeit als erwartet. Unabhängig davon werde die neue Allianz zum 1. April ihren Betrieb mit allen Schiffen aufnehmen.
Hoch verschuldete UASC wird größter Einzelaktionär
Hapag-Lloyd und UASC hatten sich im Juli 2016 auf eine Fusion verständigt. Die Araber bringen ihre komplette Flotte ein, darunter auch modernste Großschiffe, die Hapag-Lloyd bislang nicht besitzt. Im Gegenzug steigen sie zum größten Einzelaktionär auf. UASC ist relativ hoch verschuldet und nach Medienberichten hatten arabische Banken die Fusion genutzt, um aus Kreditverträgen auszusteigen. Daher mussten neue Finanzierungen gesucht werden. Die Transaktion sei aber nicht gefährdet, heißt es in der Mitteilung.
Nach der Fusion wäre Hapag-Lloyd die fünftgrößte Containerreederei weltweit, mit fast 240 Schiffen und einer Transportkapazität von 1,6 Millionen Standardcontainern (TEU). (dpa/jt)