Für mehr Luft nach oben

Die Luft nach oben wird dünner, seit Kontrollorgane bei Mega-Zügen immer genauer auf die Höhe schauen. Denn mit der bei Megas bislang gängigen Aufsattelhöhe von 950 Millimetern durchbrechen viele Kombinationen die geltende Höhenbeschränkung. Weshalb DAF nun noch einen drauf setzt - oder besser gesagt weiter runter geht. Auf niedrige 910 Millimeter Aufsattelhöhe kommt der neue XF Low-Deck. Für dessen Realisierung mussten die Niederländer vor allem an der Hinterachse grundlegende Modifizierungen vornehmen. Die Achsschenkel des "Super-Mega" ordneten die Entwickler parallelogrammförmig an. Dadurch soll sich das bei Megazugmaschinen typische Mitlenkverhalten der Hinterachse, ausgelöst durch die zwangsweise flache Anordnung der Fahrwerkskomponenten, minimieren und das Fahrverhalten spürbar verbessern. Komfortabler und sicherer als gedacht Tatsächlich gibt sich der Low-Deck fahraktiver und komfortabler, als man es beim Anblick der kleinen Goodyear-Niederquerschnittsreifen vermuten würde, die recht verloren in den überdimensionierten XF-Radhäusern stehen. Dank der - allerdings optionalen - luftgefederten Vorderachse werden Fahrbahnunebenheiten komfortabel gefiltert und auch die Lenkung erreicht das Niveau der höher liegenden XF-Brüder. Umgewöhnung erfordert dafür das Einlenken in Kurven bei höherem Tempo. Zunächst folgt der niedrigste XF sauber dem Lenkbefehl, dann aber meldet sich die Hinterachse mit (allerdings ungefährlichem) Übersteuern. Ebenfalls beachten muss der Fahrer den geringen Rampenwinkel und die stark eingeschränkte Bodenfreiheit seines Zuges. Wobei DAF auch hier eine gute Idee verwirklichte: Per Tastendruck im Armaturenbrett erhebt sich der XF über die Luftfederbälge maximal in die Höhe. Damit kurzzeitig mehr Luft nach unten bleibt. Alle Tests und Fahrberichte für Premium-Abonnenten www.verkehrsrundschau.de/testdatenbank

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