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Frankreichs Verbände hoffen auf den neuen Transportminister

29.05.2012 17:52 Uhr
Frankreichs Verbände hoffen auf den neuen Transportminister
Der neue französische Transportminister Frédéric Cuvillier
© Foto: Ministerium für Umwelt, Nachhaltige Entwicklung und Energie

Verbände des Straßengüterverkehrs hoffen, dass Frédéric Cuvillier die Belange des LKW nicht aus den Augen verliert

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Paris. Bei den französischen Transport- und Fischereiverbänden ist die Wahl des neuen Fachministers Frédéric Cuvillier auf ein positives Echo gestoßen. Das berichtet der Internet-Infodienstes WK-transport-logistique.fr. Besonders erfreut zeigte sich der Reederverband Armateurs de France. Cuvillier vertritt als Bürgermeister der Seehafenstadt Boulogne-sur-Mer und Parlamentsabgeordneter seit langem auch deren Interessen. Schon die Verankerung des Terminus „maritime Wirtschaft“ in der Aufgabenbezeichnung für den Minister zeige, dass „man nun endlich damit beginnen werde, unseren Sektor als wesentlichen Bestandteil der Wirtschaft“ zu betrachten, erklärte der Vorsitzende des Reederverbandes Raymond Vidil.

Der Verband der Straßengütertransporteure FNTR (Fédération Nationale des Transports Routiers) begrüßt gleichfalls das erweiterte Aufgabengebiet, welches nun mit den Kategorien Umwelt, Soziales und Wirtschaft der dreifachen Dimension einer nachhaltigen Entwicklung Rechnung trage. Hierfür stehe auch die dem Transportressort übergeordnete Umweltministerin Nicole Bricq, die dafür bekannt sei, sowohl die Ökologie als auch die wirtschaftlichen Belange im Auge zu behalten.

Bei allem Engagement für seinen Interessenschwerpunkt Seewirtschaft dürfe Cuvillier aber nicht den heimischen Straßengütertransport vernachlässigen. Dieser gehöre mit seinen 50 Milliarden Euro Jahresumsatz und rund 400 000 Beschäftigten zu den Schlüsselbereichen der französischen Wirtschaft. Beide Minister träten ihre Ämter in einer Zeit an, erklärt der Verband weiter, in welchem das Gewerbe unter Hochspannung stehe. Bewirkt sei diese durch ein Wettbewerbsdefizit auf Seiten der Betriebe und dem Ausbleiben einer Harmonisierung in Europa, der als „Zeitbombe“ bezeichneten zukünftigen LKW-Ökosteuer sowie der Liquidierung des Stückgutunternehmens Sernam mit seinen „dramatischen Konsequenzen für die Subunternehmer“.

Auch der Verband der Spediteure TLF (Fédération des entreprises de transport et de logistique de France) hat eher hoffnungsfroh auf die Ernennung des neuen Ministers reagiert und erklärt, er erwarte nunmehr einen „Dialog, der es ermöglicht, die Bedingungen für die Aufrechterhaltung des finanziellen Gleichgewichts der Unternehmen auszuloten.“ Nachdem der Bereich Transport und Logistik im Präsidentschaftswahlkampf keinerlei Rolle gespielt habe, sei es jetzt an der Zeit, für gesunde Wettbewerbskonditionen und Attraktivität zu sorgen, - dies mit Blick auch darauf, dass der Sektor gerade jungen Leuten „ein echtes Sprungbrett für sozialen Aufstieg“ anbiete. (jb) 

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