Paris. Vor katastrophalen Folgen warnen der französische Schienenverband (AFRA) und die Landesgruppierung der Kombi-Transporteure (GNTC) die Regierung anlässlich des aktuellen Streiks gegen die geplante Rentenreform, die seit Tagen landesweit den Bahnverkehr lahmlegen. Sie fordern von ihr „starke und konkrete Maßnahmen“ zur raschen Wiederbelebung des Schienengüterverkehrs. Es könne derzeit wegen des Streiks „so gut wie kein einziger Kombizug zirkulieren“ und der gesamte Sektor stehe mittlerweile schon kurz vor dem Kollaps, erklärte GNTC-Vorstand Dominique Demonrandie.
Nicht nur in wirtschaftlicher, auch in kommerzieller Hinsicht sei die Situation für die Operateure im kombinierten Verkehr besonders schädigend. Ganze sieben Prozent der Güterzüge zirkulierten derzeit, was den Sektor in bislang nie erlebte Schwierigkeiten bringe, sagte Pascal Sainson von AFRA. Für die Unternehmen und ihre Kunden stelle dies eine zusätzliche Belastung dar, nachdem sie in diesem Sommer schon mit Problemen auf der Strecke nach und von Modena in der Emilia-Romana und daran anschließend auch noch mit den Unwettern in der Region Béziers zu tun gehabt hätten. Und jetzt könnten sie ihre Züge erneut nicht fahren lassen. (jb/ag)