Paris. Wie das Zusammenrücken der beiden Gewerbeverbände FNTR und TLF auf regionaler Ebene konkret aussehen soll, darauf haben sich Ende Oktober die Provinzvorstände beider Organisationen verständigt. Um eine Fusion zwischen den beiden Verbänden handele es sich nicht, wurde dabei erneut betont, sondern um eine Konvergenz, denn beide Seiten würden ihre eigene „Marke“ beibehalten und auch weiterhin allein über die Beitragszahlungen ihrer Mitglieder verfügen.
Die Arbeitsteilung läuft darauf hinaus, dass sich die Fédération Nationale du Transport Routier (FNTR) eher darum kümmert, was sie schon im Namen trägt, also den Gütertransport über die Straße. Der Dachverband Union Transport et Logistique de France (TLF) sieht sein Hauptgewicht im Überseebereich. In die Logistik wollen sich beide Verbände teilen und ansonsten in allen drei Aktivitätsfeldern „simultan zusammenarbeiten“. In welchen Formen und wo genau dies Konzept umgesetzt werden soll, wird die Zukunft erweisen.
Ein weiteres Ziel heißt Rationalisierung und Optimierung der Mittel. Hierfür hat Jean-Paul Deneuville vom FNTR diese Messlatte aufgestellt: „Wenn wir nicht auf Einsparungen von 10 Prozent kommen, haben wir unser Ziel verfehlt“. Eine spezielle Arbeitsgruppe soll sich mit entsprechenden Möglichkeiten im Back-office-Bereich beschäftigen. So ist vorgesehen, dass FNTR und TLF möglichst noch vor Ende kommenden Jahres in Paris in ein gemeinsames Haus zusammenziehen. Die Zeit der permanenten Fingerhakeleien und der eifersüchtigen Abgrenzungsbemühungen zwischen den beiden Ton angebenden französischen Gewerbeverbänden scheint demnach fürs Erste vorbei zu sein. (jb)