Paris. Auch auf kurzen Bahnstrecken können viele Güter von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Ein Beispiel dafür sind die 43,5 Straßenkilometer zwischen den Orten Niort und Parthenay in Mittelfrankreich. Die entsprechende Schienentrasse für den Frachtverkehr wurde Anfang Mai nach Bauarbeiten für 8,5 Millionen Euro nach mehrmonatiger Instandsetzung wieder in Betrieb genommen und macht jetzt den Einsatz von jährlich 11.500 Lkw unnötig.
An den Kosten, haben sich außer den staatlichen und regionalen Instanzen sowie dem Bahnnetzbetreiber SNCF Réseau zwei Großunternehmen der Gegend beteiligt: die Steinbruch-Spezialisten von Carrières Kléber- Moreau und der Düngemittelhersteller Amaltis. Die Finanzierung einer Verlängerung der Strecke Richtung Norden bis Thouars, 40 Straßenkilometer lang, ist derzeit noch nicht gesichert. Eines der beiden von der wiedereröffneten Bahnstrecke tangierten Departements sei nicht bereit gewesen, heißt es, sich an den Kosten zu beteiligen. Es handelt sich um das Departement des Deux-Sèvres,
Für Kléber-Moreau hat die Remobilisierung der Bahnstrecke für den Gütertransport strategische Bedeutung. Das Unternehmen befördert pro Jahr 300. 000 Tonnen Granulat über den Schienenweg. Das seien rund 10.000 Lkw-Ladungen, hieß es. Bis zum Beginn der Instandsetzungsarbeiten auf der Strecke im vorigen Jahr hatte sie brach gelegen und stand kurz davor, ganz geschlossen zu werden. Insgesamt ist sie jetzt für den Transport von 345.000 Tonnen Gütern pro Jahr ausgelegt. (jb)