München. Ab dem 1. April werden fünf Mal wöchentlich Großfrachter vom Typ Boeing 747-400F den Münchner Flughafen bedienen. Auf zwölf Monate gesehen, wird damit gerechnet, dass dadurch zusätzlich zwischen 30.000 und 40.000 Tonnen an zusätzlicher Luftfracht auf dem Flughafen der bayerischen Landeshauptstadt ein- oder ausgeladen werden.
Bislang fliegt die in Shanghai beheimatete Gesellschaft noch den Flughafen Frankfurt-Hahn an.
Laut Stellungnahme der Airline sei das vom Flughafen Hahn gebotene Servicepaket hervorragend gewesen. Doch die Verlagerung nach München erfolge aus rein kommerziellen Bedingungen. Diese führt Yangtze River Express nicht näher aus, doch vermuten Marktbeobachter hinter dem Schritt feste Zuladungsvereinbarungen mit führenden Spediteuren. Zudem seien das industrielle Umfeld Münchens sowie die geografische Nähe des Standorts zum norditalienischen Markt Anreize für die Entscheidung der chinesischen Frachtfluglinie pro München gewesen.
Für den Flughafen Hahn bedeutet der Verlust von Yangtze einen Einbruch des Frachtumschlags von 38 Prozent.
Wie der Flughafen meldet, lief das Frachtgeschäft in diesem Jahr sehr erfolgreich an. So stieg die Umschlagsmengen in den ersten beiden Monaten um 8,3 Prozent. Dies ist umso bemerkenswerter, als das erste Quartal eines Jahres traditionell als eher kritisch in der Luftfracht hinsichtlich der Mengenentwicklung gilt. (hs)
Diese Meldung wurde nachträglich geändert. Ursprünglich war die Rede von 100.000 Tonnen zusätzlicher Luftfracht.