Heathrow: Um die Wettbewerbsfähigkeit des britischen Exports zu stärken, soll die Frachtkapazität des Flughafens Heathrow verdoppelt werden. Auf dem Flughafen werden bisher 65 Prozent der exportierten Fracht des Vereinigten Königreichs im Wert von 400 Milliarden britischen Pfund (493 Milliarden Euro) umgeschlagen. Durch den Ausbau sollen 100.000 neue Arbeitsplätze und ein ökonomischer Zugewinn von 123 Milliarden Euro entstehen.
Laut der amerikanischen Air Cargo World (Atlanta) wurden die überarbeiteten Pläne am 14. Mai an die Flughafenkommission übergeben. „Die Expansion Heathrows ist für das ganze Land bedeutsam. Nur dieser Flughafen kann ganz England mit den schnell wachsenden internationalen Märkten verbinden. Die der Flughafenkommission unterbreiteten Pläne zeigen die bedeutenden ökonomischen Vorteile einer dritten Start- und Landebahn“, sagte John Holland-Kaye, Entwicklungsleiter und designierter leitender Angestellter des Flughafens.
Die britische Freight Transport Association (FTA) sieht positive Auswirkungen auf den Frachtbereich: „Die durch den Flughafen Heathrow vorgestellten Pläne werden durch die FTA sehr begrüßt und bestätigen die Ergebnisse unseres eigenen Berichts“, sagte Chris Welsh, Director of Global and European Policy. „Wir haben zuvor bekräftigt, dass ein einziger Luftfrachtknotenpunkt für England unerlässlich ist und dass Heathrow diese Rolle erfüllt. Es ist ein lebenswichtiger Hub für Passagier- und Frachtverbindungen, der große Ressourcen, Fachwissen und Möglichkeiten an einem Ort zusammenbringt“, fügte Welsh an. Gemäß FTA handelt Heathrow 40 Prozent des britischen kombinierten Im- und Exportwerts an Luftfracht und beschäftigt 39 000 Arbeitnehmer, die meist im Umfeld des Flughafens leben. „Heathrow ist Englands Hauptflughafen. Momentan sind 98 Prozent der Kapazität ausgefüllt und somit muss er erweitert werden, um die Bedürfnisse der Industrie zu erfüllen. Er bietet Flüge zu 191 Bestimmungsorten, handelt 1,5 Millionen Tonnen an Fracht pro Jahr und ist lebenswichtig für die Verbindungen zu Überseemärkten des Vereinigten Königreichs“, erklärte Welsh. (rup)