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Fortführungsangebot für Mory Ducros verbessert

27.01.2014 15:57 Uhr
Fortführungsangebot für Mory Ducros verbessert
2.150 Mitarbeiter der in Schieflage geratenen Stückgutgruppe Mory Ducros könne vermutlich ihren Arbeitsplatz behalten
© Foto: Mory Ducros

Mehrheitsaktionär Arcole Industries will 2150 Arbeitsplätze erhalten und für nicht weiterbeschäftigte Mitarbeiter 7000 Euro Entschädigung zahlen.

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Paris. In der Frage des zukünftigen Personalstandes bei der in Konkurs geratenen Pariser Stückgutgruppe Mory Ducros hat deren Mehrheitsaktionär Arcole Industries dem Drängen von Regierung und Gewerkschaften nachgegeben und sein Angebot zur Weiterführung des Unternehmens nachgebessert. Anstelle der zunächst angekündigten 1900 will er nun 2150 Arbeitsplätze beibehalten und für jeden der 3000 Mitarbeiter, der nicht weiterbeschäftigt wird, eine Entschädigung in Höhe von 7000 Euro zahlen. Die von Arcole bisher zur Rettung der Firma vorgesehen gewesene Investition von 17,5 Millionen Euro würde sich damit um 21 Millionen erhöhen. Dies war laut Gewerkschaftsinformationen, über die Le Monde berichtete, der Stand nach achtstündigen Verhandlungen, die in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag vergangener Woche im Pariser Finanz- und Wirtschaftsministerium stattgefunden haben. Das Ergebnis wurde der Mory-Personalvertretung am Freitag mitgeteilt. Die Transportgruppe zählt derzeit noch rund 5000 Beschäftigte.

Angesichts dieser hohen Zahl und der jüngsten Welle von Arbeitsplatzverlusten im Land hatte sich die Regierung bereit erklärt, das Arcole-Projekt zur Weiterführung des angeschlagenen Unternehmens mit einem Darlehen in Höhe von 17,5 Millionen Euro zu unterstützen und hieran die Bedingung geknüpft, dass der vorgesehene Sozialplan verbessert und die aktuelle Führung der Gruppe ausgewechselt werde. Das Handelsgericht in Cergy-Pontoise bei Paris will am 31. Januar über das Angebot von Arcole Industries ebenso befinden wie über drei weitere, die jedoch nur Teil-Übernahmen in Aussicht stellen. Paris hat ferner zugesichert, dass jeder, der seinen Arbeitsplatz verliert, ein Jahr lang mit Mitteln aus einem „Vertrag zur beruflichen Sicherung“ annähernd den gleichen Nettolohn erhalten soll, den er bisher bezogen hat. Mit diesen Maßnahmen will die Regierung offenbar verhindern, dass sich der Unmut des Personals in Aktionen entlädt, die die Kunden verschrecken und Arcole Industries veranlassen könnten, sein Fortführungsangebot letztlich wieder zurückzuziehen.

Mory Ducros ist Frankreichs zweitgrößter Stückgut-Transporteur und hat zuletzt bei 765,5 Millionen Euro Umsatz Verluste in Höhe von 79,5 Millionen gemacht. Die Verschuldung beziffert sich derzeit auf 202,7 Millionen. (jb)

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