Hahn-Flughafen. Der Flughafen Frankfurt-Hahn zieht Konsequenzen aus den öffentlichen Aussagen des Aufsichtsratsmitgliedes Jochen Riebel zu einer drohenden Insolvenz des Flughafens. Wie die Geschäftsführung am Freitag auf einer Pressekonferenz bekannt gab, lässt der Flughafen Hahn rechtliche Schritte gegen Riebel von seinen Anwälten prüfen. „Des Weiteren werden wir Schadenersatzansprüche prüfen und wenn möglich geltend machen“, kündigt Geschäftsführer Jörg Schumacher an.
Riebel hatte eine drohende Insolvenz des Flughafens Frankfurt-Hahn prognostiziert, was in der Medienberichterstattung große Wellen schlug. Die Geschäftsführer des Flughafens setzten sich auf der Pressekonferenz gegen die in der Presse verbreiteten Prognosen zur Wehr: „Die Aussagen entbehren jeder Grundlage. Es gibt kein Szenario, nachdem unser Eigenkapital selbst mittelfristig aufgezehrt sein könnte. Wir werden auch in diesem Jahr wirtschaftlich besser abschneiden als im Vorjahr. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Seit drei Jahren ist unser operatives Ergebnis positiv.“, macht Geschäftsführer Wolfgang Pollety deutlich.
„Durch die Worte eines einzelnen Aufsichtsratsmitgliedes sind Kunden verunsichert und mussten den Standort in Frage stellen. Dadurch sind uns bereits Schäden entstanden.“, ärgert sich Schumacher. Der Betriebsratsvorsitzende Thomas Dillmann geht noch einen Schritt weiter und fordert den sofortigen Rücktritt von Jochen Riebel aus dem Aufsichtsrat. „Das ist Ruf schädigend und bedroht Existenzen. Das werden wir so nicht hinnehmen. Herr Riebel schadet dem Unternehmen und muss gehen.“ (bw)