Interview: Flexibel kombinierbare Systeme

Mit welchen Zielen hat sich Stute an dem Forschungsprojekt Hub2Move beteiligt? Als Praxispartner in dem Forschungsprojekt brachten wir unser Know-how über den Alltagsbetrieb sowie die Anforderungen eines Logistikdienstleisters ein. Stute ist grundsätzlich daran interessiert, neue Optionen für weitere Flexibilität in seiner Kontraktlogistik zu entwickeln. Ist das Ziel mit dem Forschungsprojekt erreicht worden? Teilweise. Der große Aspekt eines mobilen Lagers fokussierte sich im Laufe des Projektes zunehmend auf die Intralogistik und die Automation mit Blick auf die Anforderungen durch Industrie 4.0. Dabei wurden allerdings markante Ergebnisse für die Standardisierung von Schnittstellen in der Hard- und Software sowie bei der Harmonisierung von Best-of-Breed-Lösungen mit Komponenten unterschiedlicher Hersteller erzielt. Welche Komponenten haben Sie in Ihrem Praxisbetrieb getestet? Keine. Die Tests erfolgten zwar realitätsnah, aber unter Laborbedingungen im Testzentrum des Fraunhofer IML. Gleichwohl konnten sie Lösungsansätze etwa bei der Gestaltung und Steuerung innerbetrieblicher Transportwege und Fahrzeuge praxisgerecht abbilden. Welche Ergebnisse haben Sie aus dem Projekt gewonnen? Das Forschungsprojekt hat gezeigt, dass sich Fördertechnik-Komponenten mit schnell koppelbaren Verbindungen und eigener, komponentenbezogener Steuerung ausstatten lassen. Das definiert kapselbare, einfach zu verändernde Baugruppen und reduziert Software-Programmierungen bei Umbauten. Solche Komponenten lassen sich schnell und bedarfsgerecht koppeln und steuern. Gleichzeitig zeigte sich, dass für diese Systeme mit dezentraler Steuerung ein überlagerndes Steuerungssystem realisierbar ist. Das läuft, von der Fördertechnik bis zu fahrerlosen Staplern und Transportfahrzeugen, hinaus auf flexibel wandelbare, sich selbst steuernde Anlagensysteme, die sich in die IT mit umfassenden WMS-Funktionen einbinden lassen. Das ist in unseren Augen das eigentliche Forschungsergebnis. Entsprechende Produkte sind am Markt jedoch noch nicht erhältlich. Welche Vorteile generieren Sie daraus? Wir wissen, was perspektivisch machbar ist, wohin wir unsere Investitionsvorhaben ausrichten und stellen uns gern als Pilotprojektpartner für derart entwickelte Komponenten zur Verfügung.

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