Stuttgart. Pünktlich zum Appell zu einem freiwilligen Verzicht aufs Auto in Stuttgart ist die Belastung der Innenstadt mit gefährlichem Feinstaub wieder gestiegen. Am Montag seien 53 Mikrogramm der nicht sichtbaren Partikel pro Kubikmeter Luft am Neckartor, einer Hauptverkehrsachse, registriert worden. Das teilte das Landesamt für Umwelt, Messungen und Naturschutz am Dienstag mit.
Am Sonntag waren es 30 Mikrogramm, der EU-weite Grenzwert liegt bei 50. Derzeit gilt Feinstaubalarm in Stuttgart - zum vierten Mal schon in diesem Jahr. Seit Wochenbeginn sollen Einheimische und Pendler freiwillig Busse und Bahnen nutzen oder zu Fuß gehen, um die Schadstoffbelastung der Luft nicht weiter zu erhöhen.
Stuttgart muss für saubere Luft sorgen, weil ansonsten Millionenzahlungen an die EU drohen. Fahrverbote gibt es bisher nicht. Wann der Alarm endet, ist noch offen und abhängig von der Wetterlage. Stuttgart liegt in einem Talkessel. Nur bei kräftigem Wind oder Niederschlag werden die gesundheitsschädlichen Teilchen aus der Stadt geblasen oder weggespült. In Ballungsgebieten ist die Quelle für Feinstaub vor allem der Straßenverkehr. (dpa)