Berlin. Der Bremer FDP-Politiker Torsten Staffeldt fordert die Rücknahme der im Marpol-Abkommen festgelegten Absenkung der Schwefeldioxidgrenzen für Schiffstreibstoffe. Das teilte der FDP-Bundestagsabgeordnete in einer Erklärung mit. Durch eine von den Vertragsstaaten der IMO beschlossene Revision des Abkommens soll der Schwefelgehalt ab 2015 auf 0,1 Prozent reduziert werden. „Schiffe müssten in den Special Emission Control Areas (Seca: Ostsee, Nordsee und Englischer Kanal) mit teuren Diesel statt Schweröl fahren. Die Kosten für Schiffstransporte würden ansteigen“, erläutert der Berichterstatter für Schifffahrt und Häfen der FDP-Bundestagsfraktion. Dies führe zu einer Verlagerung von Ostseeverkehren auf die Straße. Steigende CO2-Emissionen seien das Ergebnis. „Die Absenkung der Schwefeldioxidgrenzen ist weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll“, meinte Staffeldt. „Man darf nicht vergessen, dass das Schiff das effizienteste und ökologischste Verkehrsmittel ist. Seinen Einsatz sollte man daher nicht behindern, sondern fördern.“ Des weiteren führen die steigenden Schiffstransportkosten zu einem Wettbewerbsnachteil gegenüber den Mittelmeergebieten. „Dies ist für die angrenzenden Ostseestaaten nicht tragbar und wird in einer konzertierten Aktion gegen die Revision des Marpol-Abkommens münden“, erklärte Staffeldt abschließend. (ab)
FDP-Politiker will Schweröl weiter zulassen
Für Seeschiffe sollen wieder höhere Schadstoffwertegelten: Dies fordert der Experte für Schifffahrt und HäfenTorsten Staffeldt