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Autonome Lkws gegen Fahrermangel: Eine Lösung für die Transportbranche?

12.09.2024 13:27 Uhr | Lesezeit: 4 min
Hödlmayr autonomer Lkw
Mehrheit in den jeweiligen Ländern rechnet damit, dass autonome Lkws den Fahrermangel in Transportunternehmen ausgleichen und für einen besseren Verkehrsfluss sorgen (Symbolbild)
© Foto: DigiTrans

Neue Mobilitätsstudie von Continental in fünf Ländern zeigt: Selbstfahrende Lkws erhalten hohen Zuspruch.

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Hohe Akzeptanz autonomer Lkws

Autonome Lkws erfreuen sich einer hohen Akzeptanz und werden von vielen Menschen als vielversprechende Zukunftstechnologie angesehen. Dies zeigt die repräsentative Mobilitätsstudie 2024, die das Marktforschungsinstitut infas im Auftrag von Continental in Deutschland, China, Frankreich, Japan und den USA durchgeführt hat. In Deutschland glauben 47 Prozent der Befragten, dass fahrerlose Lkws in naher Zukunft Realität werden könnten. In den USA liegt dieser Wert bei 62 Prozent und in China sogar bei beeindruckenden 92 Prozent.

Erwartete Vorteile

Die Befragten erwarten von der Entwicklung autonomer Lkws zahlreiche positive Effekte. So sehen knapp 60 Prozent der deutschen Teilnehmer in diesen Fahrzeugen eine Lösung für den drängenden Fahrermangel in der Transportbranche. Darüber hinaus sind 47 Prozent der Meinung, dass autonome Lkws den Verkehrsfluss auf Autobahnen verbessern und somit die Anzahl der Staus reduzieren können. Philipp von Hirschheydt, Vorstand des Unternehmensbereichs Automotive, äußert sich erfreut über die Ergebnisse: „Wir freuen uns, dass heute schon die Mehrheit der Befragten die Vorzüge autonomer Lkws sieht. Mit unseren Technologien tragen wir dazu bei, die Akzeptanz von autonomen Lkws weiter zu stärken.“

Unterschiede in der Akzeptanz

In Deutschland zeigen insbesondere Langstreckenfahrer, die das Auto für Strecken von mehr als 100 Kilometern nutzen, sowie jüngere Menschen unter 44 Jahren eine deutlich höhere Offenheit gegenüber autonomen Lkws im Vergleich zu Kurzstreckenfahrern und älteren Befragten.

Lösungsansätze für die Transportbranche

Die Transportbranche steht in vielen Ländern vor einem erheblichen Mangel an Fahrpersonal, während die Nachfrage nach Gütertransporten auf der Straße weiter wächst. Laut Studien fehlten 2023 in Deutschland mindestens 70.000 Lkw-Fahrer, und die Tendenz ist steigend. Der Umstieg auf fahrerlose Lkws könnte den Flottenbetreibern nicht nur helfen, Betriebskosten und Lieferzeiten erheblich zu senken, sondern auch die Effizienz steigern. Im Gegensatz zu menschlichen Fahrern müssen autonome Lkws keine Lenkzeiten und Ruhepausen beachten und könnten somit deutlich mehr Zeit auf den Straßen verbringen.

Gesellschaftliche Vorteile

Ein weiterer gesamtgesellschaftlicher Vorteil liegt in der erhöhten Sicherheit im Straßenverkehr. Autonome Lkws haben das Potenzial, menschliche Fehler, die häufig die Hauptursache für Unfälle sind, auszuschließen. Zudem tragen selbstfahrende Trucks zur Entlastung der Umwelt bei: Durch optimierte Fahrleistungen können Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen reduziert werden, was die Erreichung von CO2-Flottenzielen unterstützt. Insgesamt zeigt die Studie, dass autonome Lkws als vielversprechende Lösung für die aktuellen Herausforderungen in der Transportbranche angesehen werden und zahlreiche Vorteile für Sicherheit, Effizienz und Umweltschutz bieten.

Continental und Aurora bringen autonome Lkws ab 2027 in Serie

Continental arbeitet seit 2023 mit Aurora an der Entwicklung und Produktion eines autonomen Level-4-Systems für selbstfahrende Lkws. Anfang 2024 haben die beiden Partner die Systemarchitektur und das Design des zentralen Hardware- und Softwaresystems definiert – ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Produktionsstart, der für 2027 in den USA geplant ist. Dann wird das weltweit erste skalierbare Level-4-Lkw-System in Serie gehen und den sicheren Einsatz fahrerloser Trucks ermöglichen. Dort testet Aurora bereits seit mehreren Jahren selbstfahrende Lastwagen auf öffentlichen Highways.

Veröffentlichung der vollständigen Studienergebnisse im Oktober 2024

Die Publikation der aktuellen Continental-Mobilitätsstudie mit den vollständigen Ergebnissen aus allen fünf Teilnehmerländern erfolgt im Oktober 2024. Für die neue Ausgabe befragte infas im Auftrag von Continental im August 2024 insgesamt rund 5.000 Menschen ab 18 Jahren in Deutschland, China, Frankreich, Japan und den USA unter anderem zu ihren individuellen Mobilitätsbedürfnissen und -wünschen sowie zu ihrem Vertrauen in neue Technologien, wie etwa autonome Lastwagen. Für die einzelnen Länder ist die jeweilige Stichprobe bevölkerungsrepräsentativ, für China repräsentativ für die urbane Bevölkerung.

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