Hamburg. Nach monatelangen Ermittlungen haben Hamburger Zollfahnder einen Lastwagenfahrer als mutmaßlichen Kokainschmuggler verhaftet. Es handele sich um einen 43-jährigen Mitarbeiter einer Hamburger Spedition, die überwiegend im Hafen tätig sei, teilte der Zoll am Donnerstag mit. Seit Juni 2018 hätten die Beamten drei Lieferungen von insgesamt 873 Kilo Kokain aus Südamerika abgefangen. Bereits im Juni hatten Zollfahnder 63 Kilo unter einer Ladung Thunfischdosen entdeckt. Dann folgte die weitaus größte Menge von 600 Kilogramm in einem Container mit getrockneten Zitronenschalen.
Anfang November sei ein weiterer Schmuggel von 210 Kilo Kokain in einem Container mit Kaffee aufgeflogen. An allen drei Lieferungen sei der 43-Jährige vermutlich beteiligt gewesen. Als die Hamburger Polizei kurz darauf gut eine Tonne des Rauschgiftes sicherstellte, habe sich der Verdächtige in die Türkei abgesetzt. Ob der 43-Jährige auch mit dieser Lieferung etwas zu tun hatte, konnte ein Sprecher des Zolls nicht sagen.
Anfang Januar sei der Türke mit dem Auto nach Deutschland zurückgekehrt und von Spezialkräften des Zolls in Hamburg festgenommen worden. Ein Haftbefehl lag bereits vor. Zuvor hatte NDR Info über den Ermittlungserfolg berichtet. (dpa/fa)