Wien. Der russische Bahnoperator Far East Landbridge (FELB), eine 100-prozentige Tochter der Russischen Staatsbahnen, richtet in Wien eine „Betriebsstätte“ ein, wie es CEO Thomas Kargl gegenüber VerkehrsRundschau ausdrückt. Gemeint ist damit, dass die Managemententscheidungen künftig in Wien statt am ursprünglichen Firmensitz auf Zypern getroffen werden. Der Operator bietet Container-Ganzzüge zwischen China (Suzhou) und Europa (Warschau) mit einer Laufzeit von 13 Tagen bei 99-prozentiger Fahrplantreue, wie Kargl betont. Im Vorjahr wurden 50.000 Container (TEU) transportiert, in diesem Jahr sollen es 70.000 TEU werden.
Gemeinsam mit dem weißrussischen Partner Belintrans in Minsk wird FELB in diesem Jahr Ganzzüge von Brest nach Duisburg, Hamburg, Leipzig und Bratislava aufziehen. FELB bietet von China nach Europa sowohl LCL- als auch FCL-Verlademöglichkeiten an und Kargl freut sich: „Unsere Züge sind brechend voll“, weil LCL von China nach Europa derzeit boomt.
FELB kümmert sich um die operative Abwicklung der Züge, verkauft werden die Kapazitäten von der ebenfalls in Wien ansässigen 100-prozentigen FELB-Tochter CEL Logistic Company zu deren Kunden ausschließlich Spediteure zählen. (mf)