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Fahrer-Streiks im Containerhafen in Shanghai

26.04.2011 09:29 Uhr
Fahrer-Streiks im Containerhafen in Shanghai
© Foto: ddp/Axel Schmidt

Hunderte Lastwagenfahrer protestieren im größten Containerhafen der Welt gegen die hohen Spritpreise / Polizei löst Streik offenbar gewaltsam auf

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Peking. Streiks hunderter Lastwagenfahrer erschweren die Abläufe im größten Containerhafen der Welt in Shanghai. Die Brummifahrer blockierten mehrere Tage immer wieder Zufahrten zu Hafenanlagen in der ostchinesischen Metropole. Die Streiks richten sich gegen gestiegene Hafengebühren und hohe Benzinpreise. Nach offiziell unbestätigten Berichten gab es Auseinandersetzungen und Festnahmen, als die Polizei versuchte, die Proteste gewaltsam zu beenden.

Auf Gerüchte über Tote sagte die Polizei im Shanghaier Bezirk Baoshan der Zeitung „Global Times": „Viele Lastwagenfahrer sind auf die Straße gegangen, um ihrem Ärger Luft zu machen, aber es wurden keine Opfer berichtet." Die Stadtregierung sagte auf Nachfrage der „Deutschen Presseagentur": „Wir haben keine Informationen darüber." Internationale Transportunternehmen warnten nach Hongkonger Medienberichten vor möglichen Verzögerungen im Frachtverkehr.

Die Proteste sind ein weiteres Zeichen für den wachsenden Unmut in China über die hohe Inflation, insbesondere bei Nahrungsmitteln. Die chinesischen Staatsmedien haben den Streik bisher verschwiegen, um eine mögliche Ausweitung der Proteste zu verhindern. „Es ging ziemlich tumultartig zu", zitierte der US-amerikanische Rundfunksender „Radio Free Asia" (RFA) einen Vertreter der Lastwagenvereinigung. „Dieser Streik musste früher oder später passieren." Mehrere hundert Fahrer hätten teilgenommen.

Viele hätten die Gebühren schon nicht mehr bezahlen können. „Die steigenden Benzinpreise haben noch Öl ins Feuer gegossen." Ein Angestellter einer Transportfirma berichtete dem Sender, die Lagerkosten und Benzinpreise seien erhöht worden, während die Einnahmen aus dem Transportgeschäft nicht gestiegen seien. „Sie können keinen Gewinn machen, und jetzt fahren sie ihre Lastwagen für nichts."

Ein Vertreter der Streikenden sagte, die Proteste seien von Verzweiflung getrieben: „Es ist für uns sehr schwer geworden. Einige von uns können es sich nicht einmal mehr leisten, etwas zu essen." „Wir haben einige hunderttausend Yuan ausgegeben, um unsere Lastwagen zu kaufen, und jetzt sind sowohl die Benzinpreise wie auch die Gebühren in den Häfen zu stark gestiegen." (dpa) 

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