Wiesbaden. Der Konflikt mit Moskau um die Ukraine hat die deutschen Exporte nach Russland im vergangenen Jahr einbrechen lassen. Die Ausfuhren in die Russische Föderation gingen um 18 Prozent auf 29 Milliarden Euro zurück, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Wichtigste Exportgüter waren Maschinen, Kraftwagen und -Teile sowie chemische Erzeugnisse.
Besonders zurückgegangen sind Ausfuhren von Autos, Lastwagen und zugehörigen Teilen (minus 31,5 Prozent) und Maschinen (minus 15,8 Prozent). Russland blieb zwar Deutschlands wichtigster Energielieferant. Insgesamt schrumpften die Einfuhren aus dem Land aber um 7 Prozent auf 38 Milliarden Euro.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurde damit die Expansion des deutschen Außenhandels mit Russland weiter gebremst. Vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2012 waren die deutschen Exporte nach Russland – bis auf das Krisenjahr 2009 – stärker als die gesamtdeutschen Exporte gestiegen. Bereits im Jahr 2013 hatte es einen Rückgang der deutschen Exporte in die Russische Föderation (– 6 Prozent) gegeben.
Die längerfristige Betrachtung der deutschen Exporte nach Russland zeigt, dass die Exporte sich im Jahr 2014 gegenüber dem Jahr 2000 jedoch vervierfacht haben. Unter den wichtigen Exportländern Deutschlands wies nur die Volksrepublik China höhere Steigerungsraten auf. So haben sich die deutschen Exporte nach China im Vergleich zu 2000 fast verachtfacht. Die deutschen Exporte in alle Länder erreichten im gleichen Zeitraum eine Steigerung von 90 Prozent. (dpa/ks)