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Experten begrüßen neue EU-Regeln

11.03.2015 10:26 Uhr
Experten begrüßen neue EU-Regeln
Die neuen Fahrerkabinen sollen sicherer sein
© Foto: Transport & Environment

Die neuen Regeln für Maße und Gewichte erhalten ein positives Echo. Dass die Entscheidung zu Lang-Lkw vertagt wurde, stößt jedoch nicht bei allen auf Verständnis.

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Brüssel. Die Verbände reagierten überwiegend positiv auf die am Dienstag vom Europäischen Parlament verabschiedete Richtlinie zu Maßen und Gewichten von Lkw. Danach bleibt die maximale Länge von 18,75 Metern, es dürfen aber bis zu zwei Meter lange Heckklappen angebracht werden. Für die Zulassung der Fahrerkabinen wird die Kommission neue Vorschriften erarbeiten. Danach haben die Hersteller drei Jahre Zeit, um aerodynamischere und sicherere Kabinen auf den Markt zu bringen.

Damit würden die Voraussetzungen für umweltfreundlichere und sicherere Fahrzeuge geschaffen, sagte der Sprecher von Verkehr und Umwelt (T&E), William Todt: „Allerdings werden sich die Auswirkungen erst 2022 auf den Straßen bemerkbar machen.“ Der Generalbevollmächtigte der IRU, Michael Nielsen, sagte, „ab 2020 können noch grünere und noch sicherere Lkw eingesetzt werden.“

Praxisgerechte Umsetzung schaffen

Der VDA geht davon aus, dass mit der Richtlinie „weitere Einsparungen beim Kraftstoff-Verbrauch und den CO2-Emissionen“ erzielt werden können. „Nun kommt es darauf an, eine praxisgerechte Umsetzung zu schaffen. „Entscheidend sei, dass die Genehmigung neuer Typen zügig und flexibel erfolge. Mit der Vertagung der Entscheidung über die Lang-Lkw habe das Parlament eine Chance, den Straßengüterverkehr effizienter zu machen, vertan.

Im Parlament wurde betont, dass es sich um einen fairen Kompromiss zwischen widerstreitenden Interessen handele. Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Michael Cramer (Grüne) sprach von einer klugen Entscheidung mit Augenmaß. Er und der sozialdemokratische Verkehrsexperte, Ismail Ertug, betonten, die neuen Fahrerkabinen seien geeignet, Unfälle vor allem mit Fahrrädern zu vermeiden. Sie begrüßten außerdem, dass Lang-Lkw vorerst nicht europaweit zugelassen werden.

Der Verkehrsexperte der Union, Markus Ferber, betonte, dass mit den Rear Flaps keine Verlängerung des Laderaums verbunden sei. Die liberale Abgeordnete Gesine Meissner sieht gerade darin das Problem der Richtlinie. Mit der „kompromisslosen Ablehnung von längeren Lkw“ habe das Parlament dem Binnenmarkt keinen Gefallen getan.  (tw)

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