Berlin. Das VDA-Präsidium wählte Wissmann am Montag in Berlin. Der aus Ludwigsburg stammende Politiker tritt sein neues Amt am 1. Juni an. Wissmann löst Bernd Gottschalk ab, der vor zwei Wochen wegen Kritik an seiner Verbandsarbeit zurückgetreten war. Wissmann, der bisher Vorsitzender des Europaausschusses im Bundestag war, soll die Präsenz der wichtigsten deutschen Industriebranche in Berlin und Brüssel verbessern. Der Bundestagsabgeordnete soll sein Amt zum 1. Juni antreten und dann auch aus dem Deutschen Bundestag ausscheiden. Damit vermeidet der Rechtsanwalt, der auch Volkswirtschaft studiert hat, eine Doppelfunktion. Wissmann gehört seit 1976 dem Bundestag an. Von Januar 1993 bis Mai 1993 war Wissmann Bundesminister für Forschung und Technologie; von Mai 1993 bis Oktober 1998 war er Bundesminister für Verkehr. Nachdem er vier Jahre lang den Vorsitz des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie innehatte, ist Wissmann seit Oktober 2002 Vorsitzender des Ausschusses für Angelegenheiten der Europäischen Union. Der VDA, dessen Präsident Wissmann wird, vertritt mehr als 500 Unternehmen der Auto- und Zulieferindustrie mit insgesamt mehr als 750.000 Mitarbeitern. Dem 18-köpfigen Vorstand gehören die Manager großer Autokonzerne und Autozulieferer an. Der Präsident wird in der Regel alle zwei Jahre neu gewählt.
Ex-Verkehrsminister Wissmann wird neuer VDA-Präsident
Der CDU-Politiker und frühere Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann wird neuer Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).