Paris. Offiziell aus Sorge vor einer neuerlichen Attacke der britischen Wettbewerbsaufsicht hat der französisch-britische Tunnelbetreiber Eurotunnel zwei seiner drei bislang an MyFerryLink vermieteten Fährschiffe für den Verkehr zwischen Calais und Dover an die dänische Reederei DFDS verkauft, die ihrerseits einen Fährdienst im Ärmelkanal betreibt. Das dritte Schiff will Eurotunnel behalten und zukünftig für den Frachtverkehr einsetzen, wenn die Wettbewerbsaufsicht dagegen keinen Einspruch erhebt.
DFDS habe erklärt, das bislang für MyFerryLink eingesetzte Personal mit mehr als 600 Beschäftigten voll übernehmen zu wollen, heißt es in einem Zeitungsbericht.
Querelen bei MyFerryLink-Eigentümer
In einer Stellungnahme zu dem Verkauf der beiden Schiffe bedauerte Eurotunnel, dass der MyFerryLink-Besitzer Scop SeaFrance nicht die nötige Unterstützung für ein eigenes Übernahmeangebot erhalten habe und man daher gezwungen gewesen sei, das der dänischen Reederei zu akzeptieren. Damit sehen sich Beobachter in ihrer Auffassung bestätigt, dass der eigentliche Grund für den Verkauf der beiden Fährschiffe in Führungsquerelen auf Seiten der Scop SeaFrance zu sehen sei. (jb)