Valetta. Auf der EU-Verkehrsministerkonferenz vergangene Woche auf Malta haben alle EU-Länder (einschließlich Großbritannien) die sogenannte Valletta-Deklaration angenommen. Gemeinsam wollen die 28 EU-Staaten sowie Norwegen, Bosnien-Herzegowina und Albanien die Verkehrssicherheit auf den Straßen ihrer jeweiligen Länder im Zeithorizont bis 2030 erhöhen und die Zahlen der Verkehrstoten und Verletzten senken.
Im vergangenen Jahr sind auf den EU-Straßen 25.500 Menschen durch Verkehrsunfälle ums Leben gekommen. Das waren 600 weniger als im Jahr zuvor. Wenngleich das Gros der Unfälle zwischen Pkw passiert, so waren bei sechs Prozent aller Unfälle Lkw beteiligt. „Das ist eine stabile Entwicklung im Vergleich zu den Jahren zuvor“, erklärte EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc anlässlich der Konferenz im Großmeisterpalast in der maltesischen Hauptstadt Valletta.
Verstärkte Maßnahmen für die Verkehrssicherheit
Die Valletta-Deklaration ist ein politisches Bekenntnis, dass alle Länder künftig noch größere Anstrengungen bei der Umsetzung von Verkehrssicherheitsmaßnahmen setzen wollen. Sowohl politisch als auch technisch, infrastrukturseitig und bei der Lenkerausbildung. Alkohol, Drogen und zu hohe Geschwindigkeit sind in den meisten Fällen die Ursachen für Verkehrsunfälle. Laut Bulc lagen im Vorjahr die volkswirtschaftlichen Folgekosten durch die Toten und Verletzten bei 100 Mrd. Euro.
Von 2020 bis 2030 soll die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten um die Hälfte halbiert werden. Bis 2050 wünscht sich die Kommissarin, dass es keine Toten mehr auf den EU-Straßen gibt. Deutschlands Verkehrsminister Alexander Dobrindt war nicht persönlich bei der Konferenz anwesend wie auch sein österreichischer Amtskollege Jörg Leichtfried. (mf)