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EU-Parlament fordert nach VW-Skandal realistische Abgastests

27.10.2015 17:17 Uhr
EU-Parlament fordert nach VW-Skandal realistische Abgastests
Nationale Experten der EU-Staaten sollen über genaue Vorgaben für die Straßen-Abgastests beraten
© Foto: ddp/Timur Emek

Wenn es nach dem EU-Parlament geht, sollen die Emissionen künftig unter realen Bedingungen untersucht werden. Eine entsprechende Entschließung wurde am Dienstag verabschiedet.

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Straßburg. Als Konsequenz aus dem Skandal bei Volkswagen sollten nach dem Willen des EU-Parlaments in Zukunft in der EU realistische Abgastests die Regel werden. Die Emissionen sollten unter realen Fahrbedingungen untersucht werden, hieß es in einer Entschließung, die die Parlamentarier am Dienstag in Straßburg mit großer Mehrheit verabschiedeten. Außerdem sollte die EU-Kommission prüfen, ob eine EU-Aufsichtsbehörde geschaffen werden sollte, um nationale Zulassungsstellen zu kontrollieren.

In Brüssel ist das Thema schon in Arbeit. Am Mittwoch wollen nationale Experten der EU-Staaten über genaue Vorgaben für die Straßen-Abgastests beraten. Sollten sie sich nicht einigen können, müssen die EU-Regierungen entscheiden.

VW hatte im September gegenüber der US-Umweltbehörde EPA zugegeben, Abgastests von Dieselfahrzeugen manipuliert zu haben. Es wurde eine Software eingesetzt, um bei Test-Messungen den Schadstoffausstoß künstlich zu drücken.

Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, der grüne Abgeordnete Michael Cramer verlangte eine umfassende Untersuchung aller europäischen Automobil-Hersteller. „Es muss geklärt werden, ob auch andere Hersteller Abgastests systematisch manipulieren“. Für die Sozialdemokraten ist der Abgasskandal eine Chance für die europäische Autoindustrie, Elektro-Autos weiterzuentwickeln.

Der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, Herbert Reul (CDU), warnte vor Übertreibungen. „Es besteht Handlungsbedarf, keine Frage. Es darf aber jetzt keine Generalmobilmachung gegen die Autohersteller geben“. Die Entschließung der Volksvertreter ist nicht bindend, gilt jedoch als Druckmittel gegenüber der EU-Kommission und den Regierungen.  (dpa)

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