Der Onlinehandel soll nach Ansicht der belgischen EU-Ratspräsidentschaft umweltfreundlicher werden. Der Ratsvorsitz betonte am Freitag, 19. April, in Brüssel, dass der Onlinehandel nachhaltiger werden muss, wie aus einer Mitteilung der Präsidentschaft hervorgeht.
„Sowohl Verbraucher als auch Händler sollten für Umweltfragen sensibilisiert werden“, hieß es. Das Bewusstsein für Umweltschutz sollte beim Kauf und bei der Rückgabe von Waren genutzt werden, um nachhaltigere Entscheidungen zu treffen. Dabei sollten die Rechte der Verbraucher beim Online-Kauf nicht beschnitten werden, hieß es. Belgien hat noch bis Mitte des Jahres den regelmäßig wechselnden Vorsitz unter den EU-Staaten inne.
Die belgische Ratspräsidentschaft hatte zu einem informellen Ministertreffen eingeladen, um Verbraucherschutzfragen zu besprechen. Dabei ging es unter anderem darum, die Schwerpunkte der nächsten EU-Kommission zu diskutieren. Vom 6. bis zum 9. Juni finden Europawahlen statt. In diesem Zuge wird auch die EU-Kommission neu besetzt.
Retouren im Onlinehandel belasten nicht nur die Umwelt, auch für die Händler und Verbraucher sind sie lästig. Laut einer im Dezember veröffentlichen Studie des Handelsforschungsinstituts EHI müssen Händler für jeden zurückgesendeten Artikel im Schnitt zwischen fünf und zehn Euro aufwenden. Es gibt daher schon länger Bemühungen, die Zahl der Retouren zu senken.