-- Anzeige --

Baden-Württemberg: Erneute Diskussion um das Verbrenner-Aus

10.04.2024 12:56 Uhr | Lesezeit: 3 min
E-Fuels_Flaeschchen
CDU und FDP im Landtag machten sich in der Diskussion für E-Fuels stark
© Foto: eFuels Forum GmbH

Im Landtag von Baden-Württemberg wurde erneut über die Frage diskutiert, ob die Elektromobilität der richtige Weg zum Klimaschutz ist oder ob es auch klimafreundliche Kraftstoffe braucht.

-- Anzeige --

Aus Sicht der FDP im Landtag von Baden-Württemberg sollte die EU das Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor zurücknehmen. „Das von der CDU-Kommissionspräsidentin von der Leyen durchgedrückte Verbrenner-Verbot muss endlich vom Tisch“, forderte der FDP-Abgeordnete Friedrich Haag am Mittwoch, 10. April, im Landtag in Stuttgart. Das Problem seien nicht die Verbrennermotoren, sondern der fossile Kraftstoff. Andere Staaten setzten deswegen auf synthetische Kraftstoffe, sagte Haag. „Nur mit diesen ist Klimaschutz in der Bestandsflotte möglich.“

Zustimmung bekam die FDP von der mitregierenden CDU-Fraktion. „Die EU-Beschlüsse zum Verbrenner-Aus sind falsch. Sie schaden vielen gut bezahlten Arbeitsplätzen, sie schaden unserem Wohlstand und damit schaden sie auch vielen Menschen im Land“, sagte deren verkehrspolitischer Sprecher Thomas Dörflinger. Nehme man die CO2-Frage ernst, komme man an synthetischen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, gar nicht vorbei. Man müsse dafür sorgen, den Wunsch der Menschen nach individueller Mobilität auch klimafreundlich umzusetzen.

Verkehrsminister Hermann spricht von Märchengeschichten

Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) warf der FDP dagegen vor, „Märchengeschichten“ zu erzählen. Es gebe viel zu wenig synthetischen Kraftstoff, um die Fahrzeuge hierzulande betanken zu können. Man müsse die Kraftstoffe dort einsetzen, wo sie wirklich wichtig seien: „Im Flugverkehr und im Schiffsverkehr. Bei Neufahrzeugen brauchen wir die batterieelektrische Lösung“, sagte Hermann.

Die Debatte über synthetische Kraftstoffe sei schädlich, argumentierte der Minister. „Sie ist deswegen schädlich, weil sie die Menschen völlig verunsichert: Was ist denn nun der Weg?“ Die Politik müsse dagegen Orientierung geben und den Menschen sagen, dass Pkw am besten batterieelektrisch betrieben würden.

Die EU-Staaten und das Europaparlament hatten das Aus für Neuwagen mit Diesel- und Benzinmotoren ab 2035 vor einem Jahr besiegelt. Konkret gilt dann, dass Neuwagen kein Kohlendioxid mehr ausstoßen dürfen, wie es bei der Verbrennung von Benzin und Diesel entsteht. Ausnahmen werden für die sogenannten E-Fuels erwogen, die die Atmosphäre nicht mit zusätzlichem CO2 belasten.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Klimawende

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.