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EU-Kommission stellt Kabotage-Empfehlungen vor

15.04.2014 09:30 Uhr
EU-Kommission stellt Kabotage-Empfehlungen vor
Jeder vierte LKW ist europaweit leer unterwegs
© Foto: Picture Alliance/dpa/Patrick Seeger

Laut einer aktuellen Studie sind in Europa 25 Prozent aller LKW leer unterwegs. Durch größere Möglichkeiten bei der Kabotage könnte diese Zahl verringert werden.

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Brüssel. Die EU-Kommission hat gestern offiziell den Bericht zur Lage des Straßengüterverkehrs in Europa mit der Schlussfolgerung vorgelegt, die Kabotage-Liberalisierung vorantreiben zu wollen. Der Bericht nennt als Kernargument den hohen Anteil der LKW-Leefahrten, die im nationalen Verkehr über 25 Prozent der Fahrten ausmachten. Durch größere Möglichkeiten bei der Kabotage könnte die Zahl dieser Leerfahrten verringert werden. Die VerkehrsRundschau hatte bereits vergangene Woche über die Pläne berichtet.

Auf 50 Millionen Euro beziffert die EU-Kommission die Kosten, die durch die gültigen Kabotageeinschränkungen der europäischen Wirtschaft jedes Jahr entstehen. Durch die Aufhebung der Beschränkungen ließe sich der Einsatz der Fuhrparks optimieren, die Wirtschaftsleistung der EU-Logistik würde steigen. Dies würde dazu beitragen, die Attraktivität der EU als Fertigungs- und Handelsstandort in Zukunft zu erhalten. Zurzeit seien 2,5 Prozent aller Transporte im gewerblichen Güterverkehr Kabotagefahrten.

EU-Verkehrskommissar Siim Kallas kommentierte die Vorstellung des Berichts wie folgt: „Durch die jetzigen Vorschriften entstehen den europäischen Unternehmen Verluste. Außerdem wirken sie sich auf alle Straßennutzer nachteilig aus und sind schlecht für die Umwelt. Wir brauchen klare Regelungen für die Wirtschaft und gleichzeitig gute Arbeitsbedingungen für die Fahrer. Ich hoffe, dass die neue Kommission die Arbeiten in diesem Sinne fortsetzt.”

Großes Echo rief die angekündigte Kabotage-Liberalisierung gestern noch nicht hervor. Kritische Stimmen gab es bei Kallas' Profil auf der Kommunikationsplattform Twitter. Der europäische Umweltverband Transport & Environment schrieb, dass nicht die Kabotage-Liberalisierung, sondern eine konsequente Maut-Belastung des Straßengüterverkehrs zur effizienteren Nutzung der Fahrzeuge führen werde. Ein anonymer Kommentator zitierte eine Studie, die unfairen Wettbewerb als das größte Hindernis für eine Verbesserung der Logistik-Leistungen des Straßengüterverkehrs herausstellt.

Der Bericht der EU-Kommission wird jetzt dem EU-Parlament und dem EU-Rat vorgelegt. Konkrete Gesetzesvorhaben sind in ihm noch nicht enthalten. (kw)

 

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KOMMENTARE


Skala Thomas

04.05.2014 - 13:19 Uhr

Offener Brief an Bundeskanzlerin Frau Dr. MerkelBundeskanzleramtBundeskanzlerinAngela MerkelWilly-Brandt-Straße 110557 Berlin ERINNERUNG an mein Schreiben vom 28.02.2014, vermutlich haben Sie nur vergessen zu antworten, daher nochmals dar ganze Brief zur ERINNERUNG, heute 02.05.2014 Sehr geehrte Frau Merkel, es ist mir persönlich wichtig zu wissen, ob ich als betroffener Bürger und Wähler mit Ihrer Unterstützung rechnen kann, damit es nicht zu „Schlachthofverhältnissen auf deutschen Autobahnen“ kommt. Viele Fahrer gehören mit Stundenlöhnen von teilweise unter 7€ zu den „Working Poor“. Die Logistikbranche ist ein wichtiger Teil der deutschen Wirtschaft. Rund 3,7 Millionen Arbeitsplätze sind von dieser Branche abhängig. Außerdem bietet sie vielen jungen Menschen einen Ausbildungsplatz und trägt einen großen Teil des Bruttoinlandsproduktes. Leider sind die Arbeitsplätze in der Branche stark gefährdet. Immer mehr Transporte in Deutschland werden von ausländischen Betrieben, vor allem aus den neuen EU-Beitrittsländern, durchgeführt. So betrug der Anteil der in Deutschland gemeldeten Betriebe an den Gesamtautobahnkilometern laut Mautstatistik im Jahr 2012 gerade noch 62 Prozent! Tendenz weiter fallend! Jeder hier verlorene deutsche Arbeitsplatz kostet Sie Frau Merkel rund 80.000 € im Steuersäckel. Sämtliche Fachverbände und sonstige Sachverständige weisen seit geraumer Zeit auf diesen Umstand hin. Wann haben sie „ZEIT“ sich diesem drängenden Problem endlich zu widmen. Was ist bitteschön dringender, als das eigene Volk und die eigene Volkswirtschaft am Leben zu halten, bevor es keine funktionierende Wirtschaft mehr gibt, die Sie an die Wand fahren könnten. Wen wollen Sie dann noch regieren. Sie degradieren sich selbst zu einer Verwalterin der ARMUT, um sich im Schein des Kapitalismus der oberen 10.000 zu sonnen. Sie werden zu einer machtpolitischen Marionette des Geldadels! Deutschland versagt hier massiv beim Schutz des drittgrößten Wirtschaftszweiges. Sie, Frau Merkel, als Führungskraft dieses Staates sind dafür verantwortlich, dass der Staat die völkerrechtlichen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ erlauben, und sich nicht Willens zeigen, und vertragsrechtlich nicht in der Lage sind, die schweren menschenverachtenden Straftaten, die sich mittlerweile auf nahezu jedem Autobahnrastplatz ganz offensichtlich zeigen, ernsthaft zu verfolgen. Der Verlust von unzähligen Arbeitsplätzen bedingt eine hohe Belastung der Sozialkassen. Außerdem gehen dem Staat durch jeden LKW, der in unserem Land abgemeldet wird, jährlich etwa 80.000 Euro an Steuereinnahmen verloren!Leider wird dieses Problem in der heutigen Verkehrspolitik kaum berücksichtigt. Hier nur einige Beispiele: Es gibt eine Kabotageregelung, die die Transporte eines Betriebes in einem anderen EU-Staat regelt, diese wird in Deutschland aber so gut wie nicht kontrolliert. Die von den neuen Beitrittsländern der EU ausgehende Konkurrenz ist erdrückend, trotzdem will man die Kabotage nun völlig liberalisieren und die Konkurrenz damit noch verschärfen. Darum fordere ich: Eine flächendeckende Umsetzung und Kontrolle der EU- Richtlinie 1072/2009 Artikel 10 zur Regelung der Kabotage. Es muss in allen EU-Ländern massiv gegen Briefkastenfirmen nach der EU-Verordnung 1071/2009 vorgegangen werden. Artikel 5 dieser Verordnung regelt ganz klar die Bedingungen für eine ansässige Firma. Die EU-Richtlinie 96/71/EG zur Entsendung von Arbeitnehmern muss zwingend zu einer EU-Verordnung werden, die in allen Mitgliedstaaten für alle Branchen ratifiziert werden muss.Nur so lässt sich dem weiteren Sozialdumping begegnenWie soll hier eine weitere Liberalisierung stattfinden, wenn die Kostenunterschiede zwischen den EU Ländern bis zu 0,23 € / pro Km betragen? Der Leitspruch aller vorhandenen EU Verträge ist immer „Erst harmonisieren, dann liberalisieren“! Was ist so schwer daran, Frau Dr. Merkel, diese einfachen Worte mit ihrem IQ zu erfassen und umzusetzen? Mit freundlichen Grüßen V.i.S.d.PUdo Skoppeck 42697 Solingen


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