Brüssel. Die EU-Kommission hat eine überarbeitete Neuauflage ihres Handbuchs zu externen Kosten im Verkehrswesen veröffentlicht. Auf 124 Seiten wird ein Überblick über die aktuellen Methoden zur Berechnung externer Kosten und ihrer möglichen Umlagen auf die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer gegeben. Im Fokus steht dabei der Straßenverkehr, was die Autoren der Studie damit begründen, dass in diesem Sektor zurzeit am häufigsten externe Kosten in Abgabensysteme an die Verkehrsteilnehmer weitergeleitet werden.
Das Handbuch besitzt jeweils eigene Kapitel zu Staus, Unfällen, Lärm, Luftverschmutzung, Klimawandel, „anderen Auswirkungen auf die Umwelt” sowie Abnutzung der Infrastruktur als Bereiche, in denen externe Kosten anfallen. Im Vergleich zur ersten Version des Handbuches, das 2008 erschienen war, biete die aktualisierte Auflage neue Daten für Lärm, Unfälle und Emissionen, neue und überarbeitete Berechnungsmodelle, Forschungsdesiderate, Fallstudien und Kostenberechnungsmethoden.
Es soll Politikgestaltern, Wissenschaftlern oder allgemein von dem Thema Betroffenen einen Überblick über den derzeitigen Stand in der EU geben. Eine konkrete Aufforderung, mehr externe Kosten durch Abgabensysteme von den Verkehrsteilnehmern bezahlen zu lassen, enthält das Handbuch nicht, wird aber ausdrücklich als Hilfsmittel dargestellt, um die umwelt- und verkehrspolitischen Ziele der EU erreichen zu können. (kw)
Das Handbuch steht unter dem folgenden Link zum Download bereit: http://ec.europa.eu/transport/themes/sustainable/studies/doc/2014-handbook-external-costs-transport.pdf