Friedberg. In Österreich entsteht Europas erste Testumgebung für selbstfahrende Züge auf offener Strecke. Im „Open.Rail.Lab“ erproben Unternehmen und Forschungseinrichtungen neue Eisenbahntechnologien wie etwa Loks, die Eisenbahnkreuzungen oder Hindernisse auf den Schienen automatisch erkennen. Die Teststrecke zwischen Friedberg in der Steiermark und Oberwart im Burgenland ist über 25 Kilometer lang. Im „Open.Rail.Lab“ kann die gesamte Entwicklung der Technik für selbstfahrende Züge durchlaufen werden, von ersten Simulationen am Computer bis zu Testfahrten im normalen Bahnbetrieb.
Testlabor für die Bahn der Zukunft
In die Aufrüstung der Strecke investiert das österreichische Verkehrsministerium gemeinsam mit dem Bundesland Burgenland und Industrieunternehmen 11 Millionen Euro. Außerdem sponsert das Ministerium jährlich 5 Millionen Euro für Forschungsprojekte rund um das Thema automatisiertes Bahnfahren. „Mit dem Open.Rail.Lab bekommt Österreich ein Testlabor für die Bahn der Zukunft. Damit tragen wir dazu bei, dass unsere heimischen Betriebe mit der neuen Technologie weltweit punkten und Arbeitsplätze bei uns im Land schaffen. Und wir machen die Eisenbahn noch sicherer“, gab sich Verkehrsminister Jörg Leichtfried bei der Eröffnung zuversichtlich.
Die 25 Kilometer lange Teststrecke verläuft von Oberwart über Altpinkafeld, Pinkafeld und Schäffernsteg nach Friedberg. Sie umfasst insgesamt acht Haltestellen, zwölf Eisenbahnkreuzungen und einen 524 Meter langer Tunnel. Die Inbetriebnahme der Teststrecke erfolgt im Juni 2018. (mf)