Essen. Der Energiekonzern Eon will im Ruhrgebiet ein Verteilnetz für Wasserstoff und den Wasserstoff-Speicherstoff Ammoniak aufbauen. Ab 2032 soll es insgesamt bis zu 80.000 Tonnen der beiden CO2-frei hergestellten Stoffe zu kommunalen, mittelständischen und Industrieunternehmen bringen können, wie Eon am heutigen Montag, 25. Oktober, in Essen mitteilte. Im Ruhrgebiet werde die Nachfrage nach Wasserstoff steigen, hieß es. Immer mehr Unternehmen wünschten sich kurzfristig Bezugsmöglichkeiten für grünen Wasserstoff, um ihre Prozesse klimafreundlich zu gestalten.
Bei dem Projekt unter dem Titel „H2.Ruhr“ will Eon mit den Energiekonzernen Enel aus Italien und Iberdrola aus Spanien zusammenarbeiten. So soll die für die Herstellung der Stoffe notwendige Energie «maßgeblich» aus neu gebauten Photovoltaik- und Windkraftanlagen in Italien und Spanien kommen.
Das grüne Ammoniak soll in Spanien hergestellt und per Schiff nach Deutschland transportiert werden. Eon will prüfen, inwieweit aus dem Ammoniak im Ruhrgebiet wieder Wasserstoff gewonnen und genutzt werden kann. Aus Italien soll grüner Strom exportiert werden. Er soll in Deutschland zur Wasserstofferzeugung mit Hilfe eines sogenannten Elektrolyseurs genutzt werden.
In einem ersten Schritt will Eon jetzt den Bedarf in der Region ermitteln und dazu potenzielle Kunden ansprechen. (ste/dpa)