Contargo, ein Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk, hat am Terminal in Neuss offiziell seine Ladeinfrastruktur für vollelektrische Lkw eröffnet. Das Unternehmen will Deutschlands größte private Ladeinfrastruktur für E-Lkw aufbauen, mit bis zu 90 Ladepunkten an 15 Standorten. Diese Infrastruktur umfasst auch Energiemanagementsysteme und Batteriespeicher für die wachsende E-Lkw-Flotte des Unternehmens.
Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, eröffnete die ersten acht Ladesäulen in Neuss und betonte die Bedeutung dieses Projekts für die Klimaneutralität Deutschlands bis 2045. Jürgen Albersmann, CEO von Contargo, sieht dies als Grundstein für die Dekarbonisierung der Lkw-Flotte und als wichtigen Schritt zur Förderung der Verkehrswende.
Aktuell sind 22 Ladepunkte an sieben Standorten mit einer Leistung von je 250 kW in Betrieb. Die Flotte von Contargo umfasst derzeit 57 vollelektrische 44-Tonner, mit weiteren 33 Fahrzeugen in Auslieferung. Die Ladeinfrastruktur ist auf Wachstum ausgelegt und soll künftig auch Fahrzeuge von Subunternehmen bedienen können.
Das Projekt integriert intelligentes Energiemanagement, um verschiedene Verbraucher optimal zu steuern. Strom wird nicht nur vom Anbieter bezogen, sondern auch durch Rekuperation von Krananlagen und Photovoltaikanlagen gewonnen. Batteriespeicher helfen, Lastspitzen zu vermeiden und Überschüsse für Zeiten hohen Strombedarfs vorzuhalten.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Projekt mit rund 42,4 Millionen Euro, wovon etwa 15,1 Millionen Euro aus dem Programm NextGenerationEU stammen.