Emsländer Einsatz steigt

Bei Krone läuft es derzeit rund - vor allem dank einer hohen Nachfrage nach Wechselsystemen und Trockenfracht-Koffern. Das führte dazu, dass die Produktionskapazität am Standort Herzlake seit Januar deutlich hochgefahren wurde - auf das Doppelte, was in den kommenden anderthalb Jahren über 25.000 Einheiten bedeutet. Knapp 70 Prozent Marktanteil "Die Basis für diese Produktions-Offensive haben wir mit der Einführung der automatischen Komponentenfertigung in der Herzlaker Produktion bereits gelegt", erklärt der geschäftsführende Direktor Bernhard Brüggen. "Unsere Wechselkoffer, Wechselpritschen und Trockenfrachtkoffer sind qualitativ hochwertig, bieten innovative Ladungssicherungslösungen und sind daher gefragt, wie unser Marktanteil von rund 70 Prozent bei Wechselbehältern zeigt." Hinzu komme eine gesteigerte Nachfrage, die durch den boomenden Online-Handel generiert werde. Trotz zum Teil schwieriger Rahmenbedingungen in den Branchen Landtechnik und Nutzfahrzeuge erwirtschaftete die Krone Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/2018 nach eigenen Angaben einen neuen Rekordumsatz in Höhe von 2,1 Milliarden Euro, was laut Krone deutlich über Vorjahresniveau liegt. Zeitgleich zur Produktionserhöhung gehen die Emsländer in die Investitionsoffensive: Im Rahmen der umfangreichen Integration von zusätzlicher - weil nötiger Automation und der damit verbundenen Roboterfertigungsanlagen wird das gesamte Produktprogramm überarbeitet. "Zu diesem Schritt haben wir uns auch entschieden, weil es uns an Fachkräften mangelt - besonders an guten Schweißern. Sofern sie aus dem Ausland kommen, sind sie inzwischen auch in ihren Heimatländern, etwa bei unseren tschechischen Zulieferern, gefragt", erklärt Alfons B. Veer, stellvertretender CEO der Unternehmensgruppe und verantwortlich für Strategie & Programmmanagement, IT-Architektur, Produkt- und Projektmanagement sowie Einkauf. Die Investitionen geschehen aber auch, um Qualität und Kundennutzen weiter zu erhöhen. Bereits im April 2018 startete in Herzlake die automatisierte Komponentenfertigung, die gesamte Rahmenfertigung soll bei Abschluss per Schweißroboter funktionieren. Laut einer Studie des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik (BIEK) wurden 2017 in Deutschland über drei Milliarden Pakete zugestellt. Ende 2018 waren es bereits knapp eine Milliarde mehr, bis 2025 sind insgesamt sechs Milliarden prognostiziert. Die Zahlen untermalen laut Krone die Nachfrage nach den entsprechenden Fahrzeugen. "Außerdem ist aus dem ehemals deutschen Produkt Wechselbehälter schon längst ein internationales geworden. Und ein sicheres dazu", wirft Bernhard Brüggen ein. Vieles werde heute lieber unter Koffer als unter Plane gefahren - es sei sicherer, weniger anfällig gegen Verunreinigungen und hinsichtlich der Ladungssicherung einfacher im Handling. Stärkung des Dienstleistungssektors Die Absatzentwicklung der Emsländer Nutzfahrzeugbauer während der letzten fünf Jahre kann sich sehen lassen: 9,4 Prozent plus summieren sich auf 56.244 Fahrzeuge bis zum vergangenen 1. August 2018, Stichtag des Geschäftsjahresabschlusses. Da jedoch Stückzahlen alleine keine dauerhaft schwarzen Zahlen garantieren, will Krone den Ausbau von Service und Dienstleistung forcieren. Denn der Markt wachse zwar, die Erlöse seien aber einem langsamen Abwärtstrend unterworfen. Zur Umsetzung der Logistik 4.0 sind ausgewählte Geschäftsmodelle am Start. Erste fertige Inhalte zeigte Krone-Telematics bereits auf der letzten IAA. Die IT-unterstützte Abfahrtskontrolle Smart Trailer Check etwa, bei der eine App im Smartphone per Funk Sensoren an den Bremsen kontaktiert und deren einwandfreie Funktion testet. Zeitgleich werden per Kamera Bilder zum Ist- und Soll-Zustand verschiedener Trailer-Komponenten wie Türverschluss, Beleuchtung und Reifen abgeglichen. Auch die Möglichkeiten der Laderaumerkennung sind laut Krone längst nicht ausgereizt. Bereits im Feldversuch befindet sich das Telematikportal zur Frachtenbörse. Auch an der Sicherheit wird weiter gefeilt: Ein Kamera-Quartett bildet den "Bird View" und erlaubt via Monitorauswertung im Fahrerhaus einen 360-Grad-Blick. Darin integriert ist auch ein aktiver Abbiegeassistent, der Tote Winkel überwacht und so Gefahr vermeidet. Das sind nur drei von derzeit zehn Ideen, an deren Optimierung und Umsetzung ein 22-köpfiges Team mit Hochdruck arbeitet. Das Ziel ist schon gesetzt: Krone will im Jahr 2025 rund 40 Prozent seines Ergebnisses aus Service und Dienstleistungen generieren. Im nahegelegenen Lingen ist außerdem der Aufbau eines Validierungszentrums samt umfangreichen Teststrecken geplant - noch im Jahr 2020 soll es fertiggestellt und dann gemeinsam mit der Landmaschinensparte des Unternehmens genutzt werden. Bis zu 20 Millionen Euro werden dafür in den neuen Standort des 15 Hektar großen Geländes investiert. Mehr zum Thema finden Sie im Dossier Trailer www.verkehrsrundschau.de/dossiers

Elektromobilität: Hamburg will Ladepunkte auf 10.000 erhöhen

Bürokratieentlastung: Bundesrat stimmt neuer Verordnung zu

Automobilzulieferer: Bosch will weitere Stellen streichen

A7 wird zeitweise gesperrt

Schwerpunktkontrollen: Viele Verstöße von Lkw und Bussen

Alle Schlagzeilen

Emsländer Einsatz steigt

HASHTAG

#Telematik-Systeme Lkw

Trimble integriert Drittanbieter-Apps

Wie läuft das "Matching" für Sonderfahrten?

Nur nicht den Überblick verlieren

MEISTGELESEN

Emons Spedition siedelt sich am c-Port an

Bund und Länder fördern Brennstoffzellen-Lkw von Daimler Truck

Fiege baut Logistikzentrum bei Leipzig

STELLENANGEBOTE

Area HR Business Partner

Koordinator (m/w/d) Intralogistik mit Teamleitungsfunktion

Schichtleiter (w/m/d) Logistik - Warenausgang

Leiter (w/m/d) Logistik Teilbereich Warenausgang

Head of Logistics (w/m/d) mit fundierter Erfahrung im internationalen Versand

WEITERLESEN

NEWSLETTER