Die deutsche Wirtschaft verzeichnete 2024 einen leichten Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) um 0,2 Prozent. Der Transportmarkt wurde im Schlussquartal durch Konsum und Handel stabilisiert, jedoch führt die Mautausweitung auf kleinere Fahrzeuge zu verzerrten Vergleichswerten bei der Gesamtfahrleistung.
Herausforderungen für Logistikdienstleister
Im Zuge der einsetzenden Frühjahrsbelebung bleibt die anhaltende Reduzierung von Fuhrparks problematisch. Bei leicht steigender Nachfrage drohen Laderaumknappheit und Preissprünge. Verlader sollten in saisonalen Spitzen frühzeitig mit Logistikdienstleistern in den Dialog treten, da Reserven aufgrund des Preisdrucks weitgehend abgebaut wurden.
Branchenentwicklung und Prognosen
Die ELVIS AG bestätigt die Fortsetzung der Entwicklungen aus 2023. Die Wirtschaft schrumpft das zweite Jahr in Folge, wobei für die kommenden zwölf Monate nur minimales Wachstum prognostiziert wird. Besonders der Automotive-Sektor zeigt historisch niedrige Leistungen.
Transportmarkt und Handel
Der Transportmarkt wurde im letzten Quartal 2024 hauptsächlich durch den Handel gestützt. Der Internet- und Versandhandel verzeichnete im Dezember 2024 signifikante Umsatzsteigerungen. Die Lkw-Maut-Fahrleistung zeigte im Dezember 2024 einen Rückgang gegenüber November, lag aber höher als im Vorjahr.
Konjunkturperspektiven und Umfrageergebnisse
Zu Jahresbeginn 2025 zeigen die ifo Konjunkturperspektiven für den Straßengüterverkehr positive Tendenzen. Eine ELVIS-Umfrage dämpft diesen Optimismus leicht, wobei fast die Hälfte der befragten Speditionen keine größeren Veränderungen in den kommenden Wochen erwartet.
Kostenentwicklung und Personalkosten
Die Kostenentwicklung blieb weitgehend stabil, mit nur leichten Anstiegen bei Großhandelsverkaufspreisen. Deutlicher fiel der Anstieg der Löhne für Lkw-Fahrer aus, mit einem Zuwachs von 6,6 Prozent im dritten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahr.
Ausblick und Empfehlungen
ELVIS sieht in der Verkleinerung von Fuhrparks eine große Herausforderung. Das bevorstehende Frühjahrsgeschäft wird die Transportkapazitäten stark fordern. Verlader sollten frühzeitig mit Logistikdienstleistern kommunizieren, um Engpässe in saisonalen Spitzen zu vermeiden.