Alzenau. Der Europäische Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure (Elvis) macht ab sofort Lobby-Arbeit, um die Belange seiner Mitglieder öffentlich vehementer zu vertreten. Zu diesem Zweck hat Elvis laut einer Mitteilung vom Mittwoch eine eigene Abteilung gegründet. Sie soll die Partner regelmäßig über Neuigkeiten aus Brüssel und Berlin sowie wichtige Logistikthemen informieren. Darüber hinaus will der Verbund politischen Entscheidungsträger die Meinungen und Positionen seiner Mitglieder vermitteln. Anders als etablierte Branchenverbände hat Elvis nach eigenen Angaben dabei ausschließlich die Interessen von kleinen und mittelständischen Speditionen im Blick.
„Immer mehr Mitglieder haben den Wunsch nach Orientierung geäußert. Dabei interessiert sie vor allem, inwieweit sich politische Entscheidungen auf das eigene Unternehmen im Besonderen und die Transportbranche im Allgemeinen auswirken. Hier wollen wir Klarheit schaffen“, erklärte Nikolja Grabowski, Leiter politische Kommunikation bei Elvis, am Mittwoch. Um dem gerecht zu werden, wurde der Informationsdienst „Elvis Politik“ eingerichtet. Darüber stellt der Verbund seinen Mitgliedern verschiedene Publikationen zur Verfügung, beispielsweise ein regelmäßiges Infoblatt oder ein wöchentlich erscheinender politischer Pressespiegel.
„Etablierte Branchenverbände bieten zwar bereits Plattformen für Speditionen – gewichten die Belange der Big Player aber häufig stärker als die der kleinen und mittelständischen Frachtführer. Wir wollen genau andersherum vorgehen“, sagt Grabowski. Für die politische Lobby-Arbeit ist Elvis sowohl dem Bundesverband Mittelständischer Wirtschaft als auch der Initiative Mittelstandsallianz beigetreten. Beide Organisationen verfügen demnach über gute Kontakte zu Politik und Verwaltung. Für einen strukturierten Austausch mit den Mandatsträgern hat Elvis aktuelle Standpunkte zu allen relevanten politischen Fragen zusammengefasst in den „politischen Handlungsempfehlungen für einen effizienten Transportmarkt“. (ag)