Bozen. Im Brenner-Streit zwischen Österreich und Italien geht es weiter. Tirols Maßnahmen zur Reduktion des Lkw-Transits am Brenner werden von italienischer Seite als „Irrwitz“ bezeichnet. Die LKW-Blockabfertigung, seien widersprüchlich, kritisierte Paolo Uggè als Vizepräsident von Confcommercio und Conftrasporto. „Den Verkehr auf fünf Tage statt auf sieben zu verteilen, führt zu nichts anderem als einer Konzentration des Verkehrs, der den Verkehrsfluss eindämmt und als Konsequenz die Luftverschmutzung erhöht.“
Die österreichischen Maßnahmen seien nicht nur repressiv und entgegen des Gedankens der EU, sondern schadeten auch dem gesamten Wirtschaftssektor Italiens, der auf einen reibungslosen Transport angewiesen sei. Das dafür notwendige Transportsystem könne und dürfe nicht auf so absurde Art limitiert und blockiert werden. Österreich halte weiterhin an seinen Anti-Transit-Maßnahmen fest und verstoße damit gegen EU-Regeln, die einen freien Warenverkehr fordern.
Zumindest einen dynamischen Verkehrsfluss zu ermöglichen, sei ein positives Signal, wird indes Amedeo Genedani als Präsident von Confartigianato von italienischen Medien zitiert. Die unilateralen Entscheidungen Österreichs beruhten auf einer falschen Logik zum Nachteil des Schwerlastverkehrs. (nja)