Zürich. Um Herausforderungen wie Ineffizienz, Kostendruck und steigendem Wettbewerb zu begegnen, ist der Einsatz von Smartphones und Smart Devices für Last-Mile-Logistikunternehmen immer wichtiger, so das Ergebnis einer von Scandit, einem Anbieter für Mobile-Computer-Vision- und Augmented-Reality-Lösungen, durchgeführten Studie. 42% der Logistikunternehmen in Europa stehen unter großem Druck, die schiere Masse der Aufträge zu bewältigen. Es ist zudem nicht abzusehen, dass sich die Lage entspannt. Doch nicht nur die Anzahl der Aufträge bereitet Probleme. Rund die Hälfte der Logistiker hat mit zusätzlichen Problemen wie Kostendruck (50%) und Ineffizienz (55%) zu kämpfen – und auch mit dem Wettbewerb, der durch neue Services eine Hauptherausforderung ist. Das gaben rund 45% der befragten Unternehmen an.
Das Smartphone auf dem Vormarsch
Das Smartphone löst diese Probleme und ist ein Schlüsselfaktor auf der Jagd nach dem Wettbewerbsvorteil. Tatsächlich kristallisierte sich in der Scandit-Studie heraus, dass ein Trend zur Nutzung von mobilen Devices existiert: Zwei Drittel der Teilnehmer aus Europa gaben an, dass Smartphones bereits Teil der Ausstattung ihrer Fahrer ist. Bei 34% der Unternehmen wird das Smartphone mittlerweile sogar exklusiv genutzt, um die verschiedenen Arbeitsschritte im Lieferprozess durchzuführen. Die Smart Devices ersetzen immer mehr dedizierte Scanning-Geräte, die in ihrer Funktionalität eingeschränkt sind – nur noch 32% der Firmen setzen sie primär ein.
„Während Transport- und Logistikunternehmen einerseits Kosten und Prozessineffizienzen zu reduzieren versuchen, erwartet der Kunde heute eine Vervielfachung der Touchpoints innerhalb der Lieferkette. Auch Workflows im Zusammenhang mit Omnichannel-Fulfillment-Modellen sowie Rücknahmelogistik setzen Verbraucher voraus“, erklärt Pat Nolan, Senior Research Analyst bei VDC Research, der für Scandit einen Teil der Studie betreut hat. „Die immer komplexeren Arbeitsschritte und Prozesse, die diese operativen Dynamiken mit sich bringen, verschärfen die Herausforderungen auf der letzten Meile. Für Entscheidungsträger ist es daher wichtig, in mobile Technologien zu investieren, die anhaltenden Erfolg in diesem Bereich ermöglichen.“
Gute Gründe für mobile Lösungen
Die Bereitstellung neuer Funktionen und Kapazitäten ist der meistgenannte Grund für einen Umstieg auf Smartphone-basierte Lösungen (50%), knapp vor der Senkung der Total Cost of Ownership (44%). Für 27% der Studienteilnehmer war die Verbesserung der Nutzererfahrung und Effizienz ebenfalls ein Motivator. Dass sich das Konzept lohnt, gibt mit 81% eine große Mehrheit derer an, bei denen Smartphones bereits im Einsatz sind. Nutzerfreundlichkeit (22%), Kostenreduktion und eine verbesserte Workflow-Performance (je 17%) werden als primäre Vorteile genannt. Im Hinblick auf die bedeutendsten Investmentprioritäten nennen 43% die Verbesserung der bestehenden Liefer-Apps, dicht gefolgt von der Entwicklung kontaktloser Prozesse sowie neuer Apps mit Features für die Altersverifizierung und Adressänderungen (jeweils 22%). (ir)