Frankfurt/Main. Die Unternehmensberatung BearingPoint, die Essec Business School und das Marktforschungsinstitut Novamétrie geben gemeinsam die Studienreihe „Sourcing Monitor“ heraus. Die aktuelle Studie dokumentiert einen Umbruch in der Beziehung von Einkäufern zu Lieferanten.
Zwar ist weltweit die Kostenreduzierung der Haupttreiber im Management ihres Lieferantennetzwerks (56 Prozent), aber es gewinnt an Bedeutung, mit der Wahl des Zulieferers lokales Know-how einzukaufen (16 Prozent). Auch das Minimieren von Risiken in der Supply Chain (15 Prozent) wird wichtiger als bisher angesehen. Entsprechend geben 65 Prozent der Befragten an, dass die Gestaltung des Lieferantennetzwerks Teil ihrer Unternehmensstrategie sei. 67 Prozent glauben, dass ihr Unternehmen durch das richtige Supply Chain Management sogar wachsen könne.
„Die Art und Weise, wie Unternehmen weltweit mit Lieferanten zusammenarbeiten, verändert sich: Während traditionell Kostenreduzierung das oberste Ziel von Einkäufern ist, geht es zunehmend auch um den Beitrag zur Wertschöpfung im Unternehmen, den Lieferanten leisten“, kommentiert Matthias Loebich, Partner bei BearingPoint und Segmentleiter Supply Chain Management
Deutschland vorn bei der Priorisierung einer nachhaltigen Beschaffung
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Verantwortungsbewusster Einkauf ist 2014 erstmals unter den Top-Drei-Prioritäten der befragten Unternehmen. Im Vergleich der untersuchten europäischen und asiatischen Länder belegt Deutschland Platz eins: Für 83 Prozent der deutschen Unternehmen hat eine nachhaltige Beschaffung oberste Priorität. Der Länderdurchschnitt beträgt 56 Prozent. Im globalen Trend verliert die die Beschaffung in Niedrigkostenländern weiter an Bedeutung. Nur China sieht das anders. Dort zählen 54 Prozent der Einkaufsleiter aus China zählen das Sourcing in Ländern wie Vietnam und Thailand zu ihren wichtigsten Zielen. (kitz)