Ein neuer Maßstab?

Elf lange Jahre musste der Vorgänger durchhalten und konnte zuletzt in vielen Punkten keine Maßstäbe mehr setzen: Das soll der komplett neu konstruierte Toyota Hilux ändern. Der startet zunächst mit der zahmen, 150 PS leistenden Version des komplett neuen 2,4-Liter-Vierzylinders, der aber mit 400 Newtonmeter genug Drehmoment parat stellt. Praktisch sorgt das für Durchzug bei niedrigen Drehzahlen, gleichzeitig sollte der Verbrauch gegenüber den Vorgängern merklich sinken. Zumal er Kraft und Leistung über ein neues Sechsganggetriebe portioniert, dessen größte Fahrstufe als langer Schongang ausgelegt ist. Nachteil: Euro 6 fordert auch beim Toyota eine Abgasreinigung mit Harnstoffeinspritzung und Partikelfilter. Mehr Komfort, Platz und Sicherheit Den Innenraum werten der zentrale Bildschirm und ein interessanter Materialmix auf. Noch wichtiger: Es gibt mehr Raum auf allen Sitzplätzen und das Lenkrad ist auch axial verstellbar. Die Fläche der Doka-Rücksitzbank lässt sich jetzt geteilt hochklappen, was die Variabilität verbessert. Außerdem federt der Neue deutlich manierlicher, obwohl es hinten bei der Starrachse blieb. Auch bei den Assistenzsystemen legte Toyota eine Schippe drauf, hinten bremsen aber weiter Trommeln. Für den gewerblichen Transport wichtiger sind Nutz- und Anhängelast: Erstere beträgt bei allen Varianten gut eine Tonne, Letztere beim 4x2 Single Cab 2800, bei den Allradlern 3200 Kilo. Nur die 4x4 Duty Single Cab bietet 3,5 Tonnen. Auch die Pritsche wurde etwas größer und misst nun zwischen 1525 und 2315 Millimeter in der Länge und im Idealfall 1645 Millimeter in der Breite - auf Europalettenmaße nahm man keine Rücksicht. Technisch setzt der neue Hilux also nicht unbedingt neue Maßstäbe, dafür scheint mit dem eher konservativen Package die Unverwüstlichkeit unangetastet zu bleiben - der eigentliche Maßstab des nicht ganz billigen Hilux (siehe Kasten).

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