ADSP 2017: Editorial: Die beste Lösung für alle Beteiligten

Nun gibt es in puncto Reform der Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen (ADSp) doch noch eine Einigung zwischen allen Marktteilnehmern. Im zweiten Anlauf haben sich die Verbände des Speditions-, Transport- und Logistikgewerbes sowie diejenigen der verladenden Wirtschaft überraschend auf ein gemeinsames Regelwerk geeinigt, das sie ab 2017 zur Anwendung empfehlen. Die Fronten schienen verhärtet Noch vor gut einem Jahr war dieser Kompromiss undenkbar. Zu weit auseinander schienen die Vorstellungen des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV) auf der einen Seite und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), des Bundesverbandes Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) und des Handelsverbandes Deutschland (HDE) auf der anderen Seite. Die Verladerverbände hatten zwischenzeitlich erstmals eigene Geschäftsbedingungen herausgegeben, die in der Praxis bisher aber laut den Versicherern selten vereinbart worden waren. Vielleicht war dies ein Grund, warum alle Beteiligten sich erneut getroffen haben und aufeinander zugegangen sind. Für die Güterverkehrsunternehmer sind die ADSp 2017 eine gute Lösung. Damit gibt es bei Geschäften mit Industrie und Handel künftig einheitliche Regeln, die von allen getragen werden - neuerdings auch vom Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) und dem Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ). Die Anwender müssen sich nicht mehr darum sorgen, dass im Markt mehrere, konträre Bedingungswerke existieren und die Grundlagen der Zusammenarbeit mühsam einzelvertraglich zu verhandeln sind.

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