IT-Sicherheit: Editorial: Cyberschutz ist Pflicht

Was kann uns schon groß passieren?" Das denken sich bisher noch die meisten Unternehmer im Transport- und Logistikgewerbe, wenn es um den Schutz vor Cyber-Kriminalität geht. Ein gefährlicher Irrglaube. Denn Tastentäter haben längst nicht mehr nur Großkonzerne im Visier oder Wirtschaftszweige, in denen es besonders viel zu holen gibt. Auch kleine und mittlere Betriebe mit vermeintlich geringem Datenverkehr oder uninteressanten Geschäftspartnern werden immer öfter zum Ziel digitaler Angriffe. Bereits gut jedes vierte Unternehmen in diesem Segment hat laut einer Forsa-Umfrage finanzielle oder materielle Schäden durch Cyberattacken erlitten - Tendenz steigend. Bewusstsein da, Bereitschaft fehlt Transport- und Logistikunternehmen tauschen unzählige Informationen über zig Schnittstellen aus. Zu den Kunden zählen bekannte Namen aus Industrie und Handel. Die Digitalisierung verlagert die Geschäftsprozesse zudem mehr und mehr ins Internet. Gerade diese Branche sollte sich also Gedanken über Cyber-Kriminalität machen: Betriebsausfälle, Datenverluste oder Manipulation von Warenströmen können viel Geld kosten, den Ruf ruinieren und sogar die Existenz gefährden. Derzeit lautet ein beliebtes Muster: erst lahmlegen, dann erpressen. Dafür streuen Hacker wahllos Schadsoftware. Das Gros der Transport- und Logistikunternehmern lässt zwar Sicherheitsstrategien entwickeln. Kaum einer investiert aber in eine Versicherung, falls doch mal etwas passiert. Das ist fahrlässig. Cyberschutz durch eine Assekuranz ist heute Pflicht und ebenso Chefsache wie die Sensibilisierung der Mitarbeiter für digitale Gefahren.

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