Duisburg. Die fünf Logistik-Teams Aindex.Ruhr, Cargo-Bay, DepotCity, Freightpilot und Shippion arbeiten seit März im Startup-Programm Startport des Duisburger Hafens. Die Jungunternehmen haben nun rund ein Jahr Zeit, um aus ihren innovativen Ideen marktreife Logistik-Produkte oder -Services zu entwickeln. Wie die Hafengesellschaft mitteilt, nutzen Mitarbeiter des Klöckner & Co Startups XOM in Kürze Co-Working-Arbeitsplätze im Startport.
„Wir gehen einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung“, sagt Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG, und Initiator des Projekts. „Die Nachfrage zeigt, dass unser Konzept aufgeht. Allerdings brauchen wir Beharrlichkeit und einen langen Atem, denn das Projekt ist kein Sprint, sondern ein Marathon.“
Unterstützung durch zahlreiche Partner
Die Gründerteams sind für zwölf Monate – unterstützt von einem Team der Duisburger Hafengesellschaft – auf eine Etage in die Werhahnmühle im Duisburger Innenhafen eingezogen. Regelmäßig informieren die Teams über ihre Ergebnisse – und werden dabei von Partnerunternehmen und Mentoren gecoacht. Auf diesem Weg sollen die Start-ups ihre Ideen in Duisburg zur Marktreife entwickeln.
Bis Ende 2018 sollen weitere Teams in die Werhahnmühle einziehen. „Wir erwarten Einsatzwillen und Erfolgsorientierung. Unsere Förderung orientiert sich am Leistungsprinzip. Es reicht nicht, eine gute Idee zu haben, man muss auch an der Umsetzung arbeiten. Bislang sind wir sehr zufrieden, denn unsere Teams sind hochmotiviert“, so Staake.
Die Innovationsplattform Startport richtet sich auch gezielt an gründungswillige Studenten und Hochschulabsolventen. Die Gründer-Teams werden von Duisport sowie Logistik-Profis der Startport-Exklusivpartner Evonik, Klöckner & Co und dem Initiativkreis Ruhr beraten. Als Technologiepartner sind Cisco sowie das IT-Systemhaus Bechtle bei Startport eingestiegen.
Expertise für Big Data und Algorithmen
Weitere Hilfestellung erhalten die Start-ups von verschiedenen Netzwerk-/Workshop-Partnern. Dazu zählen das Fraunhofer IML, die Universität Duisburg-Essen, das Zentrum für Logistik und Verkehr, das Netzwerk DIALogistik Duisburg, die Unternehmensberatung Roland Berger, die Werbeagentur Dws, Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young, Steuerberater von PKF, die Deutsche Bank, IDE (Kompetenzzentrum für Innovation und Unternehmensgründung an der Universität Duisburg Essen), Instafreight, Digital Hub Logistics, Rechtsanwälte von Taylor Wessing und die Hochschule Rhein-Waal.
Die ersten Startups im Startport sind Experten für digitale Big-Data-Anwendungen. Die Jungunternehmen befinden sich dabei laut Hafengesellschaft in unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Sie nutzen im Rahmen der Innovationsplattform die Arbeitsumgebung in der Werhahnmühle, kostenlose IT-Infrastruktur und haben engen Kontakt zu Führungskräften, Entwicklern und Logistikexperten der Duisburger Hafen AG. Weitere Partner sollen hinzukommen. Zudem erhalten sie weitere Betreuung etwa bei Themen wie Wohnungssuche, Kundenakquise oder Öffentlichkeitsarbeit.